Die russische Sberbank hat eine Klage gegen den europäischen Ausschuss für die Sanierung von Banken wegen der Entscheidung ihre Filialen in Kroatien und Slowenien zu verkaufen und die Filiale in Österreich nach der Sanktionen Einführung gegen Russland zu schließen, eingereicht.
Ende Februar schätzte die Europäische Zentralbank (EZB), dass die Filialen der Sberbank in Österreich, Kroatien und Slowenien aufgrund des plötzlichen und großen Abflusses von Einlagen, ausgelöst durch westliche Sanktionen gegen Russland wegen der Invasion auf die Ukraine, zusammenbrechen könnten.
Die EZB kam zu dem Beschluss, dass die in Österreich ansässige Sberbank Europe AG "wahrscheinlich nicht in der Lage sein wird, ihre Schulden oder andere Verpflichtungen in naher Zukunft pünktlich zu bezahlen", hieß es in einer Mitteilung vom Februar.
Außerdem wurde vermeldet, dass es einen erheblichen Abfluss von Einlagen gibt, da geopolitische Spannungen den Ruf der Bank beeinträchtigt haben. Was zu einer Verschlechterung der Liquidität geführt habe, und dass es keine verfügbaren Maßnahmen mit realen Chancen gibt, diese Liquidität auf der Ebene der Gruppe oder der Tochtergesellschaften wiederherzustellen.
Der einheitliche Abwicklungsausschuss stimmte der Einschätzung der EZB zu und genehmigte in Zusammenarbeit mit der kroatischen Nationalbank den Verkauf der kroatischen Niederlassung der Sberbank an die Hrvatska poštanska banka und der Slowenischen an die Nova Ljubljanska Banka.
Die Sanierungsprogramme der kroatischen und slowenischen Filialen durch den Verkauf wurden ebenfalls von der Europäischen Kommission genehmigt.
Worauf hin die russische Sberbank vor dem europäischen Gericht eine Klage gegen die Bankenabwicklungsstelle einreichte.