Der Präsident der Republik Bulgarien, Rumen Radev, befindet sich auf Einladung seines kroatischen Amtskollegen Zoran Milanović zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Kroatien. Die beiden Präsidenten trafen sich am Montagmorgen in der Residenz auf dem Pantovčak in Zagreb. Es handelt sich um einen Gegenbesuch, nachdem Präsident Milanović im Jahr 2023 Bulgarien besucht hatte.
Präsident Milanović empfing seinen Gast mit höchsten militärischen Ehren. In den anschließenden Gesprächen betonten beide Seiten die freundschaftlichen und stabilen bilateralen Beziehungen zwischen Kroatien und Bulgarien, die frei von offenen Fragen seien. Besonders hoben sie das Potenzial für eine intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit hervor.
Auf die Frage eines bulgarischen Journalisten hin, welche Erfahrungen Kroatien mit der Einführung des Euro gemacht habe und welchen Rat er Bulgarien auf dem Weg in die Eurozone geben könne, antwortete Präsident Milanović:
„Für ein endgültiges Fazit ist es noch zu früh. Was wir jedoch sehen, ist ein beispielloses Preischaos und eine große Unausgewogenheit bei den Preisen. Die Immobilienpreise steigen drastisch, und manche Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten sind schwer nachvollziehbar.“
Darüber hinaus diskutierten die beiden Staatschefs die politische Lage in Südosteuropa und die Perspektiven für eine EU-Mitgliedschaft der Länder des westlichen Balkans.
In Bezug auf das Treffen mit Präsident Radev und die bilateralen Beziehungen erklärte Milanović:
„Mit Präsident Radev kann man offen über alle schwierigen Themen unserer heutigen Welt sprechen – so war es auch heute. Die Beziehungen zwischen Kroatien und Bulgarien sind gut, und ich sehe weder in der Gegenwart noch in der Zukunft irgendwelche Herausforderungen.“
Ein weiteres Thema der Gespräche war laut Milanović auch die aktuelle Situation in Europa sowie der Zustand der Streitkräfte in den europäischen Ländern:
„Die Verteidigungsfähigkeit und die Kosten für Rüstungsgüter sind unbeschreiblich hoch. Das sind Themen, die zu den grundlegenden Aufgaben eines Staates gehören – Verteidigung, nationale Sicherheit, Finanzen.“