Die Preise für Waren und Dienstleistungen erhöhten sich im vergangenen Monat um 3,7 Prozent, wie das staatliche Statistikamt am Dienstag mitteilte. Im Mai lag die Inflationsrate noch bei 3,5 Prozent.
19:33 / 01.07.2025.
Autor: Tonči Petrić
Autor:
Tonči Petrić
Veröffentlicht:
01. Juli 2025, 19:33
Die Preise für Waren und Dienstleistungen erhöhten sich im vergangenen Monat um 3,7 Prozent, wie das staatliche Statistikamt am Dienstag mitteilte. Im Mai lag die Inflationsrate noch bei 3,5 Prozent.
Erneut wurde der größte Preisanstieg im Dienstleistungssektor verzeichnet, gefolgt von Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren. Regierung und Wirtschaftsvertreter zeigen sich jedoch wenig beunruhigt und gehen davon aus, dass sich die Inflation bis zum Jahresende ausgleichen und im Jahr 2025 bei etwa 3 Prozent liegen wird.
Finanzminister Marko Primorac betont, dass das Gesamtbild auf Jahresbasis entscheidend sei:
„Wir erwarten, dass die durchschnittliche Jahresrate in diesem Jahr bei 3 Prozent liegen wird. Das Finanzministerium hält weiterhin an dieser Prognose fest. Gegen Jahresende wird sich die Inflation verlangsamen“, sagte Primorac.
Die derzeitige Rate sei das Ergebnis mehrerer Faktoren, darunter der Beginn der Haupttourismussaison, erklärte Irena Weber, die Leiterin des Verbands kroatischer Arbeitgeber:
„Das ist eine Schwankung, die jedes Jahr um diese Zeit auftritt. Es handelt sich um einen saisonalen Effekt“, so Weber.
Lediglich Estland und die Slowakei wiesen innerhalb der EU eine höhere Inflationsrate als Kroatien auf.
Mit dem Aufschwung der Tourismussaison wächst jedoch die Sorge um die Wettbewerbsfähigkeit. Hohe Preise könnten Kroatien in den kommenden Jahren teuer zu stehen kommen. Es gehe um Wahrnehmung, meint Robert Pende vom Tourismusministerium:
„Wenn man weniger wettbewerbsfähig wird, ist das nicht sofort ein Problem. Erst später, wenn es sich zu einem Reputationsproblem entwickelt“, sagt Pende.
Er fügt jedoch hinzu, dass der Tourismus eine Erlebnisbranche sei und Erschwinglichkeit nicht für alle Kunden entscheidend ist.
Der Ökonom Ljubo Jurčić weist darauf hin, dass die Preise in Top-Destinationen wie Rom und Florenz mit jenen in Zagreb vergleichbar seien.
Die ehemalige Tourismusministerin Pave Župan Rusković sagt, dass nicht die hohen Preise das Problem darstellen, sondern ob die Qualität der Ware oder Dienstleistung dem Preis entspreche – besonders bei Vier- und Fünf-Sterne-Hotels.
Gastronomiebetriebe geben die Verantwortung für die Preissteigerungen an ihre Lieferanten weiter und erklären, sie hätten keine andere Wahl, als die Preise ebenfalls zu erhöhen.
Quelle: HRT
Vijesti HRT-a pratite na svojim pametnim telefonima i tabletima putem aplikacija za iOS i Android. Pratite nas i na društvenim mrežama Facebook, Twitter, Instagram, TikTok i YouTube!
Autorska prava - HRT © Hrvatska radiotelevizija.
Sva prava pridržana.
hrt.hr nije odgovoran za sadržaje eksternih izvora