Die Stimme Kroatiens

17:23 / 11.07.2025.

Autor: M.P.

Plenković und Čović in Srebrenica: „Ein solches Unrecht darf sich nie wiederholen“

Obljetnica genocida u Srebrenici
Obljetnica genocida u Srebrenici
Foto: HTV / HRT

Am Freitag ist der kroatische Premierminister Andrej Plenković nach Srebrenica gereist, um den Opfern des Völkermords an den Bosniakinnen und Bosniaken von 1995 die Ehre zu erweisen. In seiner Erklärung vor dem Gedenkzentrum in Potočari betonte er die Notwendigkeit der Erinnerung und mahnte, dass sich eine solche Tragödie nie wieder wiederholen dürfe.

„Wir sind heute hier, um unseren Respekt zu zeigen – gegenüber den Opfern, gegenüber den Familien der mehr als achttausend ermordeten Bosniaken, die 1995 dem Völkermord zum Opfer fielen. Solche schwersten Verbrechen dürfen sich niemals wiederholen“, sagte Plenković.


Er erinnerte daran, dass Kroatien im vergangenen Jahr die Resolution der UN-Generalversammlung unterstützt hat, mit der der 11. Juli zum Internationalen Gedenktag an den Völkermord in Srebrenica erklärt wurde. Plenković betonte auch, dass sowohl Kroatien als auch Bosnien und Herzegowina Opfer der Aggression des Milošević-Regimes gewesen seien.


Angesprochen auf umstrittene Äußerungen mancher politischer Akteure über die Ereignisse in Srebrenica stellte Plenković klar: „Für mich gibt es da keine Zweifel. Ich habe mich stets unmissverständlich und auf Grundlage von Fakten zum begangenen Völkermord geäußert.“


Er betonte zudem, dass Versöhnung nur durch Wahrheit möglich sei: „Ohne Wahrheit gibt es keine aufrichtige Versöhnung. Nur auf der Grundlage von Fakten kann sie gelingen – das zeigt auch die historische Erfahrung.“


Plenković unterstrich zudem die konstante Unterstützung Kroatiens für Bosnien und Herzegowina auf dessen Weg in die Europäische Union: „Der europäische Weg Bosniens ist der beste – sowohl für die Entwicklung und politische Stabilität als auch für die Versöhnung.“


Begleitet wurde der kroatische Premier von Verteidigungsminister Tomo Medved.


Auch der Vorsitzende der HDZ BiH, Dragan Čović, erwies den Opfern von Srebrenica am Freitag seine Ehre. In einer Botschaft anlässlich des 30. Jahrestages des Völkermords betonte er die gemeinsame Verantwortung, das Gedenken lebendig zu halten:


„Vereint im bleibenden Gedenken an das Leid und die Qual tausender Unschuldiger, die grausam ermordet wurden, begehen wir heute gemeinsam den 30. Jahrestag des Völkermords von Srebrenica. Wir verpflichten uns erneut, die Wahrheit über Srebrenica zu bewahren und nicht zuzulassen, dass solches Leid jemals wieder unser Heimatland Bosnien und Herzegowina trifft.“


Čović rief zu einer gemeinsamen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auf – als Voraussetzung für eine friedliche Zukunft.

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