75 Jahre HGSS: Über 1'000 Mitglieder und hunderte Einsätze pro Jahr

Die Kroatische Bergrettung (HGSS) feiert ihr 75-jähriges Bestehen. Seit der Gründung 1950 hat sich die Organisation zu einem unverzichtbaren Teil des kroatischen Zivilschutzes entwickelt – mit jährlich zwischen 700 und 800 Einsätzen.

Mehr als 1'000 Freiwillige in 25 Stationen im ganzen Land leisten Hilfe in den Bergen, auf dem Meer, in Flüssen sowie in schwer zugänglichen Gebieten. Sie stellen ihre Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit – oft unter extremen Bedingungen.

„Heute decken wir eine Vielzahl von Spezialbereichen ab – von der Suche nach Vermissten über Rettungseinsätze in unwegsamem Gelände bis hin zu Katastrophenhilfe bei Überschwemmungen oder Erdbeben“, erklärte Marko Rakovac, Geschäftsleiter des HGSS, im kroatischen Fernsehen.

Die Ursprünge reichen bis 1936 zurück, als erste Teams innerhalb der Alpinistenszene gegründet wurden. Offiziell wurde der HGSS 1950 in Zagreb ins Leben gerufen, seit 2001 ist er eine eigenständige Organisation.

Zum Jubiläum zeigt der HGSS heute auf dem Zagreber Jarun-See eine grosse Übung mit Helikoptereinsätzen, Rettungstechniken am Fels und im Wasser, Suchhunden sowie Vorführungen zur Ersten Hilfe.

Ein zentrales Thema bleibt die Finanzierung und die Frage eines dauerhaft gesicherten Helikoptersystems. „Ein Hubschrauber kann eine Rettungsaktion um bis zu zwölf Stunden verkürzen – das ist entscheidend sowohl für die Betroffenen als auch für die Sicherheit unserer Retter“, so Rakovac.

Trotz aller Herausforderungen bleibt das Engagement gross: Mitglied des HGSS wird man nur auf Einladung – ein Ehrenamt, das Ausdauer, Opferbereitschaft und jahrelange Ausbildung verlangt.