Plenković: 2025 politisch anspruchsvoll – Fokus auf Wirtschaft und Lebensstandard

Zum Jahresende zog Kroatiens Premierminister Andrej Plenković in den Banski dvori eine Bilanz des Jahres 2025. Er bezeichnete es als das politisch anspruchsvollste Jahr seiner bisherigen Amtszeit – vor allem wegen des außergewöhnlich intensiven Wahlzyklus.

Innerhalb eines Jahres fanden vier Wahlen statt: Parlaments-, Europa-, Präsidentschafts- und Kommunalwahlen. Dies habe zu starken politischen Spannungen und einem erhöhten Engagement der Regierung und der Koalitionspartner geführt. Besonders zufrieden zeigte sich Plenković mit den Ergebnissen der Kommunalwahlen, die er als zusätzlichen Impuls für die weitere Regierungsarbeit wertete.

Der Schwerpunkt der Regierung habe auf der wirtschaftlichen Entwicklung sowie dem sozialen und finanziellen Standard der Bürgerinnen und Bürger gelegen. Die Beschäftigung sei auf rund 1,75 Millionen gestiegen, während die Arbeitslosigkeit auf etwa 75.000 Personen gesunken sei. Zudem hätten sich die Durchschnittslöhne in den vergangenen neun Jahren verdoppelt.

Zum Thema Inflation betonte Plenković, dass für Lebensmittel ein Rückgang der Teuerungsrate erwartet werde. Alle Akteure entlang der Lieferkette müssten Verantwortung übernehmen, um den Preisdruck – insbesondere für sozial schwächere Gruppen – zu senken. Die Regierung halte daher weiterhin an Preisobergrenzen für grundlegende Produkte fest.

Angesprochen auf die zunehmende politische Polarisierung warf Plenković der linken Opposition Frustration und aggressive Rhetorik vor. Auch die Kritik an neuen Gesetzespaketen aus dem Ressort von Minister Bačić wies er zurück und verwies auf ordnungsgemäße Gesetzgebungsverfahren.

Für 2026 nannte der Premier den Beitritt Kroatiens zur OECD als zentrales Ziel. Weitere Prioritäten seien stabile öffentliche Finanzen, Wirtschaftswachstum, die Sicherung des Kreditratings sowie zusätzliche Investitionen in soziale Maßnahmen – insbesondere für Menschen mit Behinderungen und andere vulnerable Gruppen.