In der weihnachtlichen Festzeit feiert die Kirche nach dem Gedenktag des heiligen Stephanus das Fest des heiligen Johannes, Apostel und Evangelist. Johannes wird als Evangelist bezeichnet, da er Verfasser des vierten Evangeliums sowie dreier Briefe und der Offenbarung ist. Er gilt als Schutzpatron der Theologen, Schriftsteller und Bibliothekare sowie allgemein der Künstler, insbesondere der Maler und Komponisten.
Am Festtag des heiligen Johannes wurde in der Wallfahrtskirche Majke Božje Trsatske mit einer feierlichen Heiligen Messe, einer Prozession und einer Pilgerfeier der Gläubigen der Abschluss des Jubiläumsjahres der Ablässe begangen. Zugleich wurde das hundertjährige Bestehen der Riječka nadbiskupija gefeiert.
In seiner Predigt wandte sich der Erzbischof von Rijeka, Mate Uzinić, mit einer eindringlichen Botschaft an die Gläubigen. Er betonte, dass Christen dazu berufen seien, dauerhaft „Pilger der Hoffnung“ zu sein – nicht nur im ausklingenden Jubiläumsjahr, sondern ein Leben lang. Christinnen und Christen müssten Leuchttürme für jene sein, die sich in Dunkelheit und in den Stürmen des Lebens befinden.
Erzbischof Uzinić rief dazu auf, weiterhin an die Ränder der Gesellschaft zu gehen und den eigenen Blick auf andere Menschen zu reinigen, indem man Christus Raum gebe. Nur so könne man lernen, in den Mitmenschen nicht Feinde zu sehen, sondern Brüder und Schwestern. Dieser erneuerte Blick sei Voraussetzung dafür, Christus selbst in einem neuen Licht zu erkennen.
Mit dieser Feier wurde nicht nur ein bedeutender kirchlicher Jahrestag abgeschlossen, sondern zugleich ein Impuls für ein christliches Leben gesetzt, das von Hoffnung, Solidarität und gelebter Geschwisterlichkeit geprägt ist.