Kroatische Botschaft in Schweden ehrt Nobelpreisträger John Martinis

Die kroatische Botschaft in Schweden hat am Donnerstag einen feierlichen Empfang zu Ehren des amerikanischen Physikers John Martinis ausgerichtet, eines der diesjährigen Nobelpreisträger für Physik und Wissenschaftlers mit kroatischen Wurzeln. Die Veranstaltung fand im Historischen Museum in Stockholm statt.

An dem Empfang nahmen Vertreter der schwedischen Behörden, Mitglieder des diplomatischen Korps sowie führende Vertreter der kroatischen Gemeinschaft in Schweden teil. John Martinis war Ehrengast der Veranstaltung.

Der Nobelpreisträger betonte, er wolle künftig als „wissenschaftlicher Botschafter“ Kroatiens wirken und insbesondere junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik begeistern. Zudem sprach er über den Einfluss seiner familiären Herkunft auf seinen beruflichen Werdegang.

Martinis’ Vater stammte aus Komiža auf der Insel Vis und arbeitete als Fischer, während seine Mutter eine US-Amerikanerin kroatischer Abstammung in zweiter Generation war. Von seinen Eltern habe er eine praktische, lösungsorientierte Denkweise übernommen, die seine wissenschaftliche Arbeit nachhaltig geprägt habe.

„Mein Vater verfügte über großes handwerkliches Wissen. Er baute und reparierte vieles selbst, arbeitete ständig an unserem Haus und gab diese Fähigkeiten an mich weiter“, sagte Martinis. „Das Interesse am Bauen und Experimentieren hat mir geholfen, Physik besser zu verstehen und weiterzuentwickeln.“

John Martinis erhielt den Nobelpreis für Physik 2025 gemeinsam mit John Clarke und Michel Devoret für ihre wegweisenden Experimente zur makroskopischen quantenmechanischen Tunnelwirkung und zur Energiequantisierung in elektrischen Schaltkreisen. Die feierliche Nobelpreisverleihung fand am 10. Dezember in der Stockholmer Konzerthalle statt.