Zoran Milanović gewinnt Stichwahl in Kroatien

Der amtierende Präsident Zoran Milanović sicherte sich mit einem Sieg in der Stichwahl am Sonntag sein zweites fünfjähriges Mandat.

Nach fast allen ausgezählten Wahlzetteln (99,94 Prozent) hat Zoran Milanović mehr als 74,68 Prozent der Stimmen erhalten, während der konservative Herausforderer und Kandidat der HDZ-Partei Dragan Primorac 25,32 Prozent der Stimmen erzielen konnte.

Milanović hat in der ersten Wahlrunde am 29. Dezember mit 49 Prozent der Stimmen knapp den absoluten Wahlsieg verpasst. Primorac landete mit 19 Pronzent auf dem zweiten Platz. Der Chef des Präsidialamtes, Orsat Miljenić, sagte, dass dies heute ein deutlicher Sieg von Milanović ist:

„Er (der Sieg) ist sogar größer, als wir es uns erhofft hatten. Ich denke, die Bürger haben eine sehr klare Botschaft versendet, dass sie die Arbeit von Präsident Milanović in den letzten fünf Jahren gutheißen."

Er fügte hinzu, dass es nun an der Regierung Plenković liege, diese kraftvolle Botschaft der Wähler anzuerkennen.

Der stellvertretende Vorsitzende der HDZ, Tomo Medved, erklärte, dass die Wähler in Kroatien nach drei abgehaltenen Wahlen müde sind.

„Ich gratuliere Dragan Primorac  und zu allem, was er getan hat, um sein Programm vorzustellen. Leider ist offensichtlich, dass seine Vision für die Zukunft Kroatiens von den Wählern nicht anerkannt wurde. Eines ist jedoch sicher: Die von der HDZ geführte Regierung wird Kroatien weiter stark führen, und wir werden dies auch in den nächsten dreieinhalb Jahren tun“, sagte Medved.

Innenminister Davor Božinović glaubt, dass die zweite Runde der Präsidentschaftswahl die Stärke der kroatischen Demokratie zeige.

„Er ist nicht meine Wahl gewesen, aber was die Bürger entschieden haben, muss respektiert werden“, sagte Božinović über die Wahlergebnisse.

Dragan Primorac seinerseits wendete sich an die Leute in seinem Wahlkampfzentrum und die Öffentlichkeit. Er dankte allen, die ihre Stimme abgegeben haben: „Danke von Herzen“, sagte Primorac mit einem Lächeln. Er dankte seiner Familie und seinem Wahlkampfteam sowie allen Anwesenden: „Dafür, dass sie von Anfang an mich geglaubt haben“.

Primorac bedankte sich auch bei den Kroaten in der Diaspora. „Wir sind eine stolze Nation, und wir werden es bis zum Ende bleiben. Niemand wird uns teilen. Ich habe alles getan, damit die Bürger mich kennenlernen. Ich habe eine Vision von einem besseren, anderen und stolzen Kroatien angeboten. Einige unserer Wähler haben nicht auf der Grundlage des Programms oder meiner Vision abgestimmt, aber das ist die Natur der Demokratie“, sagte er und fügte am Ende hinzu: "An dieser Stelle sende ich eine Botschaft an alle: Kroatien war und wird immer meine Priorität bleiben.“

Quelle: HRT