Der kroatische Sabor hat am Freitag, dem 24. Oktober 2025, Änderungen des Verteidigungsgesetzes sowie des Gesetzes über den Dienst in den Streitkräften verabschiedet. Damit wird die Einführung einer grundlegenden militärischen Ausbildung beschlossen.
Nach Inkrafttreten des Gesetzes wird das Verteidigungsministerium entsprechende Durchführungsbestimmungen erlassen. Ziel des Programms ist es, junge Menschen mit grundlegenden militärischen Fähigkeiten auszustatten, um sie auf Krisensituationen vorzubereiten und die nationale Sicherheit zu stärken. Die ausgebildeten Rekruten sollen Teil der Reserve der kroatischen Streitkräfte werden.
Pro Jahr ist die Ausbildung von rund 4000 Rekruten in fünf Gruppen vorgesehen. Ab Dezember 2025 beginnen die Einladungen zu den medizinischen Untersuchungen. Eingezogen werden Männer des Geburtsjahrgangs 2007; freiwillig teilnehmen können auch Männer zwischen 19 und 30 Jahren sowie Frauen.
Die zweimonatige Grundausbildung startet Anfang 2026 in den Kasernen Knin, Slunj und Požega. Sie umfasst den Umgang mit persönlicher Bewaffnung, moderner Ausrüstung wie Drohnen, Erste Hilfe und Selbstverteidigung sowie Unterricht zu militärischen Operationen aus dem Kroatischen Unabhängigkeitskrieg.
Rekruten, die den Kriegsdienst aus Gewissensgründen ablehnen, können einen Antrag auf Zivildienst stellen.
Während der Ausbildung erhalten die Teilnehmer rund 1100 Euro netto monatlich, einschließlich Versicherungs- und Rentenansprüche, sowie bezahlte Fahrtkosten und Urlaubszeiten. Für berufstätige Rekruten ruhen währenddessen ihre Arbeitsverhältnisse. Zudem haben sie bei gleicher Qualifikation einen Einstellungsvorteil im öffentlichen Dienst.
Das Verteidigungsministerium rechnet mit jährlichen Kosten von rund 23,7 Millionen Euro für die Durchführung des Programms.