Die Stimme Kroatiens

06:59 / 23.09.2024.

Autor: Natali Tabak Gregorić

Neue Verbote kommen. Im Fokus stehen erhitzte Tabakerzeugnisse!

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Foto: ilustracija / Shutterstock

Jeder dritte Mensch in Kroatien raucht. Laut Ärzten sterben im Durchschnitt jährlich etwa 9 Tausend Menschen an Krankheiten, die mit dem Rauchen zusammenhängen. Und während die Änderungen des Rauchergesetzes neue Verbote mit sich bringen, stellt sich die Frage, wie es mit der Anwendung bereits bestehender Maßnahmen aussieht.


„Die Verwendung von erhitzten Tabakprodukten in geschlossenen öffentlichen Räumen ist verboten. Für sie gilt das Gleiche wie für Zigaretten; ebenfalls betroffen von den Gesetzesänderungen sind E-Zigaretten. Hervorzuheben ist auch, dass Aromen in erhitzten Tabakprodukten verboten sind. Die Weltgesundheitsorganisation vertritt den nämlich den klaren Standpunkt, dass diese Produkte schädlich sind“, betont Dr. Dijana Mayer, Leiterin der Abteilung für die Überwachung und Verbesserung der Gesundheit von Schulkindern und Jugendlichen des Kroatischen Instituts für öffentliche Gesundheit.


Hierzulande gibt es jedoch immer mehr Menschen, die Tabakwaren konsumieren.


Zum Zwecke der Prävention hat der Gesundheitsminister auch neue Befugnisse - er kann das Inverkehrbringen neuer, unregulierter und verdächtiger Produkte für 12 Monate verbieten.


„Sie haben bestimmt schon mal von Nikotinbeuteln gehört. Sie wissen, was sie darstellen und dass die Menge an Nikotin in ihnen variabel ist. Sie wissen bestimmt auch, dass eine solche Nikotintüte so viel Nikotin wie eine ganze Packung Zigaretten enthalten kann“, erklärte Dr. Marija Bubaš, Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit.


Marijana Filipić von der Koordination für Tabakprodukte des Kroatischen Arbeitgeberverbandes ist der Meinung, dass solche und andere Produkte reguliert werden sollten. Der Arbeitgeberverband vertritt die Meinung, dass willkürliche Verbote gar nicht gut sind.



Obwohl das Rauchen in einem Abstand von weniger als 20 Metern vor dem Eingang einer Gesundheits- oder Bildungseinrichtung verboten ist und die Kontrolleure eine Geldstrafe von 130 Euro verhängen können, wird trotzdem geraucht. Die Frage ist, ob Kontrolleure überhaupt vor Ort sind und wie viele solcher Bußgelder eingezogen wurden.


„Was passiert, wenn eine Person auf einen Ersatz für E-Zigaretten, Tabakerhitzer usw. umsteigt? Näheres darüber werden wir erst in etwa fünf Jahren wissen“, warnt Vjekoslava Amerl Šakić, Hausärztin.


Und aus Erfahrung mahnt sie "Niemand schützt die Nichtraucher hierzulande, die Raucher werden geschützt, sie haben Rechte."


Die Wahl, aber auch die Pflicht eines jeden von uns sollte Prävention der Gesundheit sein.



Autor: Ruža Ištuk/D.M./Dnevnik/HRT


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