Im Spitzenspiel gegen den SSC Neapel dominierte der mittlerweile 40-jährige Kroate nicht nur technisch, sondern entschied auch das physische Duell mit Kevin De Bruyne für sich. Trainer Massimiliano Allegri wie auch die italienischen Medien überhäuften den Routinier daraufhin mit Lob.
Allegri, der Modrić längst als unverzichtbar betrachtet, hob dessen außergewöhnliche Qualitäten hervor:
„Luka ist ein unglaublich intelligenter Spieler. In der Serie A bringt er vor der Abwehr eine Qualität ein, die kaum jemand hat. Abgefangene Bälle – anders als nur gewonnene Zweikämpfe – leiten sofort Konter ein, und genau darin ist er herausragend. Ich hatte schon einmal einen Spieler wie Ambrosini, aber er war bei weitem nicht so gut“, sagte Allegri mit einem Lächeln.
Auch die italienische Presse sieht in Modrić nicht nur eine technische Ikone, sondern den Schlüssel für Milans Ambitionen im Meisterschaftsrennen.
In einer Analyse der Gazzetta dello Sport unter dem Titel „Modrić verzaubert, Milan auf seiner Höhe“ wird hervorgehoben, dass der Kroate „einen Schatz an Wissen und Erfahrung in sich trägt, der es ihm erlaubt, das Spiel entscheidende Sekunden früher zu lesen“. Zudem erinnerten die Journalisten daran, dass Modrić mit dem Ziel gekommen sei, Milan zurück in die Champions League zu führen.
Die Gazzetta führte Modrić sogar als einen von sieben Gründen an, warum Milan den Scudetto gewinnen sollte:
„Der junge Luka Modrić, quasi als Erasmus-Student von der Universität Madrid nach Italien gewechselt, führt derzeit die Serie A an – bei den gespielten Pässen, bei Zuspielen in die gegnerische Hälfte, bei Pässen, die die letzte Abwehrreihe durchbrechen, sowie bei Ballgewinnen und Interceptions. Angriff und Verteidigung in Personalunion.“
Damit festigt Modrić seinen Status als Herzstück des Mailänder Mittelfeldes – und als lebenden Beweis dafür, dass Weltklasse nicht Alter gebunden ist.