Innenminister Božinović: Flüchtlingskrise von 2015 darf sich nicht wiederholen

Am Mittwoch erörterten die EU-Innenminister die jüngsten Entwicklungen in Afghanistan. Der Schwerpunkt lag auf den politischen, humanitären und migrationspolitischen Aspekten der Situation. Kroatiens Innenminister Davor Božinović sagte heute, die Politik der EU richte sich zunehmend auf den Schutz ihrer Außengrenzen, um eine weitere Migrationskrise zu verhindern.

"Die Situation von 2015, als eine große Flüchtlingswelle an die Grenzen der europäischen Länder ankam, darf sich nicht wiederholen. Es ist einfach keine Lösung für die Europäische Union, aber keine Lösung für die Bürger dieser Länder", erklärte der kroatische Innenminister Davor Božinović.

26 kroatische Staatsbürger sind aus Afghanistan zurückgekehrt. Kroatien möchte etwa 20 Personen, die für europäische Institutionen und für Kroatien in Afghanistan gearbeitet haben, aufnehmen.

"Es ist erfreulich, dass alle kroatischen Bürger sicher nach Hause gekommen sind. Kroatien stehe für alle afghanischen Bürger offen, die mit den kroatischen Streitkräften und der internationalen Gemeinschaft zusammengearbeitet haben, erklärte Premierminister Andrej Plenković und fügte hinzu: "Phase eins - unsere kroatischen Bürger nach Hause zu bringen - war zu 100 Prozent erfolgreich. Phase zwei, die Stabilisierung der Lage in Afghanistan, wird das zentrale Thema aller internationalen Versammlungen sein"Die Bildung eines funktionieren Rechtsstaates in Afghanistan ist in den letzten zwei Jahrzehnten leider gescheitert. Die Folgen dieser Ereignisse und eine Analyse der Geschehnisse liegen vor uns."

Innenminister Božinović sagte heute Morgen, dass Kroatien die Kontrolle an den kroatischen Grenzen weiter verstärken werde. In diesem Jahr wurde die Einreise von 8000 illegalen Migranten verhindert, davon fast die Hälfte aus Afghanistan und Pakistan.