Die Stimme Kroatiens

19:39 / 02.10.2025.

Autor: Tonči Petrić

Kopenhagen: EU ringt um Kurs bei Verteidigung und Ukraine-Hilfe

EU summit u Kopenhagenu
EU summit u Kopenhagenu
Foto: Sebastian Elias Uth via REUTERS / REUTERS

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU am Mittwoch in Kopenhagen getroffen, um über die europäische Verteidigung nach den jüngsten russischen Luftraumverletzungen zu beraten.

Ein zentrales Thema war der vorgeschlagene „Drohnenwall“ entlang der östlichen EU-Grenze. Außerdem diskutierten die Führer einen Plan der Europäischen Kommission, eingefrorene russische Vermögenswerte in ein zinsloses „Reparationsdarlehen“ für die Ukraine umzuwandeln. Damit soll Kiew zusätzliche Mittel zum Kauf von Waffen erhalten.


Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković betonte die Notwendigkeit einer vorsichtigen Vorgehensweise: „Wir suchen den sichersten und besten Weg, die fast 170 Milliarden Euro, die von Euroclear in Belgien gehalten werden, als eine Art Reparationsdarlehen für die von Russland verursachten Schäden zu nutzen und damit die Unterstützung für die Ukraine zu finanzieren. Wir unterstützen die Idee grundsätzlich, wollen aber Rechtssicherheit für alle solchen Entscheidungen gewährleisten.“


Der französische Präsident Emmanuel Macron warnte zudem vor Russlands breiter angelegten hybriden Taktiken: „Russland ist seit Jahren ein sehr aggressiver Akteur im Informationsraum Europas. Dies zeigt sich bei Wahlen in verschiedenen Ländern. Russland intensiviert Cyberangriffe, führt Krieg in der Ukraine, droht mit Atomwaffen und verletzt sogar unseren Luftraum. All dies ist Teil eines hybriden Konflikts.“


Kroatien will Drohnenproduktion massiv ausweiten


Kroatien plant, die Herstellung von FPV-Drohnen von derzeit rund 200.000 Stück pro Jahr auf mehrere Millionen zu steigern – oder so viele, wie im Bedarf der Partnerstaaten erforderlich sind. Die Drohnen werden bislang nicht nur von den kroatischen Streitkräften genutzt, sondern auch nach Bulgarien, in die USA, nach Frankreich und nach Saudi-Arabien exportiert. Offizielle erklärten, dass die Produktionskapazitäten weiter hochgefahren und die Exporte ausgeweitet werden sollen.


Parallel dazu steht Kroatien kurz vor dem Abschluss eines Vertrags über Anti-Drohnen-Systeme zum Schutz kritischer Infrastruktur. Verteidigungsminister Ivan Anušić kündigte an:


„Zeitnah werden wir einen Vertrag mit einem kroatischen und einem ausländischen Unternehmen unterzeichnen, um Anti-Drohnen-Abwehrsysteme für unsere kritische Infrastruktur zu beschaffen und zu entwickeln. Dies wird schnell umgesetzt, um als Schutz gegen einen möglichen Drohnenangriff zu dienen.“


Quelle: HRT

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