Kroatiens Schuldenquote liegt deutlich unter dem europäischen Durchschnitt

Die Staatsverschuldung Kroatiens, ausgedrückt als Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP), lag Ende September 2023 immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der Eurozone und der EU. Dies ergaben Daten des Europäischen Statistikamtes (Eurostat), die am Montag veröffentlicht wurden.

In der Eurozone der 20 Mitgliedsländer lag die Staatsverschuldung, ausgedrückt als Anteil am BIP, am Ende des dritten Quartals 2023 bei 89,9 Prozent und war nach Berechnungen von Eurostat um 0,4 Prozentpunkte niedriger als Ende Juni.

Der gleiche Rückgang war auf der EU-Ebene zu verzeichnen, wo die Staatsverschuldung insgesamt auf 82,6 Prozent des BIP gesunken ist.

Im Vergleich zum Ende September letzten Jahres ist sie in beiden Bereichen um durchschnittlich rund 2,2 Prozentpunkte gesunken.

In etwa der Hälfte der EU-Mitgliedsstaaten lag die Staatsverschuldung gemessen am BIP sowohl Ende September als auch Ende Juni über dem vorgeschriebenen Höchstwert von 60 Prozent.

Den höchsten Wert verzeichnete erneut Griechenland, mit 125,5 Prozent des BIP. Es folgt Italien mit 100, 6 Prozent.

Zur Gruppe der Länder, deren Staatsverschuldung leicht über dem vorgeschriebenen Höchstwert von 60 Prozent des BIP liegt, gehören auch Frankreich, Spanien, Belgien und Portugal.

In Kroatien betrug die konsolidierte Verschuldung des Staates Ende September letzten Jahres 47,9 Milliarden Euro und blieb im Vergleich zu Ende Juni nahezu unverändert. Als Anteil am BIP ausgedrückt verringerte sich die Staatsverschuldung Ende September auf 64,4 Prozent.

Ende September 2022 betrug die Staatsverschuldung Kroatiens 45,8 Milliarden Euro, was damals 69,8 Prozent des BIP entsprach.

Zum Vergleich: Die Staatsverschuldung Deutschlands im Verhältnis zum BIP lag Ende September 2023 bei 64,8 Prozent.

Die niedrigste Schuldenquote verzeichnete erneut Estland mit 18,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Quelle: HRT