Kniearthrose zählt zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit in Kroatien. Rund 400.000 Menschen sind betroffen, jedes Jahr benötigen fast 3.000 Patientinnen und Patienten ein künstliches Kniegelenk.
16:51 / 28.08.2025.
Autor: Martina Perković
Autor:
Martina Perković
Veröffentlicht:
28. August 2025, 16:51
Kniearthrose zählt zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit in Kroatien. Rund 400.000 Menschen sind betroffen, jedes Jahr benötigen fast 3.000 Patientinnen und Patienten ein künstliches Kniegelenk.
Ein Team um Professor Mislav Jelić vom KBC Zagreb hat nun eine weltweit einzigartige Methode entwickelt, die vielen Betroffenen eine Prothese ersparen könnte. Herzstück ist ein externer Fixateur, ein vollständig in Kroatien entwickeltes Medizinprodukt, das bereits in der EU, der Schweiz, Indien und China patentiert ist.
„Wir haben eine Vorrichtung geschaffen, die die geschädigten Gelenkflächen des Knies auseinanderhält und so die Regeneration neuen Gewebes ermöglicht – bei gleichzeitig erhaltener Beweglichkeit“, erklärt Jelić, Leiter der Abteilung für rekonstruktive Chirurgie des Bewegungsapparats. „So schenken wir den Patienten schmerzfreie Bewegung und bewahren ihr eigenes Knie.“
Eine, die davon profitiert, ist Željka Miović. Sechs Wochen trug sie den Titan-Fixateur, inzwischen ist sie seit drei Jahren schmerzfrei. „Ich konnte nicht mehr laufen oder in die Hocke gehen. Heute spiele ich wieder mit meinen Enkeln Fußball. Diese Operation hat mich verjüngt“, sagt sie.
Bislang konnten mit der Methode bei zwölf Patientinnen und Patienten künstliche Gelenke verhindert werden. Ganz neue Knorpelzellen entstehen zwar nicht, doch das gebildete Ersatzgewebe reicht aus, um den Eingriff oft über Jahre hinauszuzögern – bei manchen sogar dauerhaft. Besonders geeignet sind Patienten unter 70 Jahren mit Arthrose im inneren Kniebereich.
Der Fixateur wird individuell angefertigt, wiegt etwa zwei Kilogramm und besteht vollständig aus Titan. Entwickelt wurde er gemeinsam mit dem kroatischen Medizintechnik-Unternehmen Instrumentaria d.d.
Professor Jelić sieht darin den Anfang einer neuen Ära: „Es handelt sich nicht um eine Kopie, sondern um eine eigenständige Technologie aus Kroatien. Unser Ziel ist es, hier weltweit eine führende Rolle einzunehmen.“
Als nächster Schritt ist geplant, den Fixateur mit biologischen Materialien zu kombinieren, um die Knorpelregeneration weiter zu verbessern.
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