Präsident Zoran Milanović ist zu einem offiziellen Besuch im Vatikan. Zusammen mit seiner Frau Sanja Musić Milanović wurden sie zu einer privaten Audienz von Papst Franziskus XIV. empfangen. Präsident Milanović schenkte dem Papst das Missale nach dem Recht des römischen Hofes, das erste kroatische gedruckte Buch, und lud ihn nach Kroatien ein.
Bei dem Treffen mit dem Papst wurde überhaupt nicht über Politik gesprochen. Migranten sind ein Thema, mit dem sich der Papst beschäftigt. Das Gespräch war angenehm, erklärte Milanović nach dem Treffen mit Leo XIV. Er bestätigte, dass er den Papst nach Kroatien eingeladen hat. Ihm wurde die formelle Einladung überreicht, und er reagierte positiv, sagte Milanović und fügte hinzu:
„Hier geht es um den Papst; bestimmt nicht um eine Rekrutierung für eine Talentshow. Sie werden den Papst niemals sagen hören: 'Ich komme.' Doch meinem Bauchgefühl zu urteilen, denke ich schon, dass er nach Kroatien kommen wird.
Auf die zusätzliche Frage der Journalisten antwortete er: - Ich stütze mich auf mein Bauchgefühl, seien Sie nicht enttäuscht, wenn er nicht kommt.Auf die Frage, ob sich Leo XIV. von seinen Vorgängern unterscheidet, sagte er: „Bisher scheint mir, dass dies der Papst ist, der sich überhaupt nicht mit Politik beschäftigen wird, so wie es manchmal seine Vorgänger taten. Ich halte das nicht für falsch – aber ich denke, dass er anders ist und sich nicht darauf einlassen wird.“
Auf die Frage eines Journalisten zur Seligsprechung von Kardinal Stepinac antwortete Milanović: „Das ist eine interne Angelegenheit der Kirche, das Konzept der Heiligkeit ist etwas, wovon ich überhaupt keine Ahnung habe und darüber kann ich nicht sprechen“.
Der kroatische Präsident schenkte Leo XIV. ein Messbuch nach dem Recht des römischen Hofes von 1483, das erste kroatische gedruckte Buch, das nur 28 Jahre nach dem ersten europäischen gedruckten Buch, der Gutenberg-Bibel, veröffentlicht wurde.
Nach den Worten von Milanović erhielt er von Papst einen "angemessenen schönen Geschenk".
Milanović traf sich auch mit dem Staatssekretär des Heiligen Stuhls, Kardinal Pietro Parolin, mit dem er über die Lage in der Region und die Situation der Kroaten in Bosnien und Herzegowina sprach. Im Gespräch wurden die traditionell guten Beziehungen zwischen Kroatien und dem Heiligen Stuhl betont.
Was die weiteren besprochenen Themen betrifft, so erklärte Milanović, dass er nicht ins Detail gehen könne. Er antwortete, dass die drängenden Themen der Ukraine und des Gazastreifens kein Thema waren und dass über die Kanonisierung von Kardinal Stepinac „überhaupt nicht gesprochen wurde“.