Die Stimme Kroatiens

21:43 / 12.03.2021.

Autor: Tonči Petrić

Kroatien setzt Impfungen mit AstraZeneca weiter fort

Der AstraZeneca-Impfstoff (Foto: Matthias Bein / DPA / PIXSELL)
The AstraZeneca vaccine (Photo: Matthias Bein/DPA/PIXSELL)
Foto: - / Pixsell

Laut des nationalen Zivilschutzes hat AstraZeneca die Anzahl der Impfstoffdosen, die bis Ende des Monats nach Kroatien geliefert werden sollen, von 100.000 auf 17.000 reduziert.

Eine Reihe von EU-Ländern hat die Verabreichung des AstraZeneca-Impfstoffes vorübergehend gestoppt, da vermutet wird, dass dieser Impfstoff Blutgerinnsel verursacht.

Der Leiter des kroatischen Instituts für öffentliche Gesundheit Krunoslav Capak erklärte, dass Impfungen mit AstraZeneca weiter fortgesetzt werden: "In Kroatien haben wir diese Impfstoffserie, welche diese Blutgerinnsel verursacht, nicht erhalten, sondern wir impfen mit einer anderen Serie des AstraZeneca Impfstoffes. Dies ist wichtig zu betonen. Wir haben keine große Anzahl von Fällen in Bezug auf Thrombosen gesehen, sodass ein vorübergehender Abbruch nicht erforderlich ist."

Die Vorsitzende der Koordination der kroatischen Hausärzte Dr. Nataša Ban Toskić bestätigte, dass einige  Bürger bereits ihren Termin für eine Impfung abgesagt haben: "Wir haben heute festgestellt, dass ungefähr ein Drittel der Patienten, die ihren AstraZeneca-Impfstoff heute erhalten hätten, ihren Termin abgesagt haben. Ein Teil derjenigen, die nächste Woche für eine Impfung mit AstraZeneca geplant waren, haben auch gesagt, dass sie sich nicht mit AstraZeneca impft lassen wollen und lieber auf einen anderen Impfstoff warten.

Kritik an der Europäische Union

Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat einige schwerwiegende Vorwürfe gegen die Europäische Union erhoben und behauptet, dass einige Mitgliedstaaten mehr Impfdosen erhalten als andere. Der kroatische Premierminister Andrej Plenković ist dagegen der Ansicht, das Problem liege in der Dynamik der Auslieferungen.

"Von Anfang an wurde das Konzept verfolgt, dass alle Bürger der EU gleich sind und dass jeder die Möglichkeit haben muss, die Impfung gemäß der Bestellungen seiner Regierung zu erhalten. Das eigentliche Problem ist die Lieferdynamik. Diese Unterschiede haben mehr damit zu tun, welches Land welchen Impfstoff bestellt hat. Wenn ein Land mehr Pfizer bestellt hat und Pfizer in Bezug auf die Produktion und Lieferung schneller ist als andere Hersteller, erhält dieses Land proportional mehr Dosen des Impfstoffes. "

(Quelle: HRT)

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