Die Stimme Kroatiens

21:56 / 27.03.2018.

Autor: Martina Perković

Ausweisung eines russischen Diplomaten aus Kroatien

Kolinda Grabar-Kitarović in Karlovac (Foto: HRT)
President Kolinda Grabar-Kitarović. (Photo: HRT)
Foto: - / HRT

Das auswärtige Amt informierte die russische Botschaft in Zagreb über die Ausweisung eines Diplomaten aus Kroatien.

Obwohl die kroatische Präsidentin an dieser Entscheidung beteiligt war, bestätigte Kolinda Grabar-Kitarović in Karlovac, nach dem Besuch der dortigen Streitkräfte, dass ihre Einladung an ihren russischen Amtskollegen Vladimir Putin weiterhin gilt. Des Weiteren sagte sie:

"Wir setzen den Ausbau unserer Beziehungen fort. Ich glaube, dass es sehr wichtig ist die wirtschaftlichen Beziehungen mit der russischen Föderation zu pflegen. Aber auch alle anderen denn auch die EU hat diese zweigleisige Art. Einerseits das Beharren auf die Achtung des internationalen Rechts und andererseits der stetige Dialog denn letztendlich können Differenzen nur durch Gespräche gelöst werden. Wie ich bereits sage hat Kroatien wirtschaftliche und gemeinsame Interessen wie die Bekämpfung des internationalen Terrorismus."

 Die Ausweisung des Diplomaten trifft hingegen bei den Parteien Živi Ziv und Most auf Unverständnis. Sie meinen die Entscheidung sie verfrüht und unbegründet getroffen worden. Folglich kommentierten auch ihre Vorsitzenden Ivan Vilibor Sinčić (Živi Zid) und Božo Petrov (MOST) die Situation.

"Was diese Entscheidung bedeutet und was ihre Folgen sind... Ohne eine Analyse wird das vorangetrieben. Diese Entscheidung ist ebenfalls nicht einheitlich. Wir wissen dass die Präsidentin Vladimir Putin nach Kroatien eingeladen hat aber Herr Plenković Russland mit Sanktionen droht. Des Weiteren handelt es sich um verfrühte und übertriebene Reaktionen da wir überhaupt nicht wissen und auch keinerlei Untersuchungen haben darüber wer hier Schuld ist und wer nicht."

Petrov sagte dazu:

"Interessant dass die Regierung den Russen erst eine Milliarde EURO mit Fall Agrokor übergibt um dann danach mit einer Schleuder Krieg gegen die gleichen zu spielen indem ein Diplomat des Landes verwiesen wird."

Ebenfalls hofft Wirtschaftsministerin Martina Dalić hofft, dass sich die gegebene Situation nicht auf die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern auswirkt. Es wird erwartet, dass die Sberbank und Agrokor - die wieder zusammenarbeiten werden - so schnell wie möglich einen zufriedenstellenden Vergleich finden.

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