Ab Herbst wird in der Steiermark Kroatisch als eigenständiges Fach unterrichtet

Ab dem Schuljahr 2024/25 wird das österreichische Bundesland Steiermark die kroatische Sprache als eigenständiges Fach des muttersprachlichen Unterrichts in sein reguläres Schulsystem einführen. Dies teilte das kroatische Außenministerium am Samstag mit.

„Dies ist eine große Errungenschaft und das Ergebnis unserer langjährigen Bemühungen, kroatischen Kindern in Österreich eine wichtige Grundlage für ein qualitativ hochwertiges Erlernen ihrer Muttersprache zu bieten. Ich danke der Steiermark für ihr großes Engagement in diesem Bereich“, betonte der kroatische Außenminister Gordan Grlić Radman, der sich am Samstag mit dem steirischen Minister für Europa, Internationales, Bildung und Personal Werner Amon traf.

Die Behandlung der kroatischen Sprache im österreichischen Unterricht ist eine der wichtigsten bilateralen Fragen. Diese Entscheidung basiert auf der Position, dass die kroatische Sprache die Amtssprache der Europäischen Union ist, weshalb der Unterricht im Fach BKS (Bosnisch/Kroatisch/Serbisch) nicht mehr angemessen ist.

Dies sei auch ein bedeutender Schritt zur Gesamtlösung der Achtung der Souveränität der kroatischen Sprache in Österreich, da es auf Bundesebene immer noch eine wissenschaftlich unbegründete Empfehlung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung aus dem Jahr 1996 bezüglich des Unterrichts der Muttersprache für Bosnisch, Kroatisch und Serbisch "zur Nichttrennung nach Ethnien" gibt", hieß es weiter.

Minister Grlić Radman wies auch darauf hin, dass die Kroaten in Österreich gut integriert seien und dass die beiden befreundeten Länder lange historische Bindungen hätten, "während die kroatische Sprache noch vor mehr als hundert Jahren als eigenständige Sprache in die Statistik eingeführt wurde".

„Dieser große Schritt in der Steiermark ebnet den Weg für einen zufriedenstellenden Status der kroatischen Bildung und der kroatischen Sprache in ganz Österreich“, erläuterte Grlić Radman abschließend.

(Quelle: Hina)