Die kroatische Industrie hinkt in Bezug auf Produktivität deutlich hinter dem europäischen Durchschnitt her

Die kroatische Industrie liegt in Bezug auf Produktivität hinter dem europäischen Durchschnitt zurück. Dafür seien unter anderem niedrige Digitalisierungs- und Automatisierungsgrade, ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräfte sowie unzureichende Investitionen in Forschung und Entwicklung verantwortlich, hieß es am Dienstag auf der Konferenz der Kroatischen Handelskammer (HGK) "Es ist Zeit für die Industrie".

Die Kroatische Wirtschaftskammer (HGK) wollte durch etwa 20 „tiefgehende“ Interviews mit Managern großer und mittlerer Unternehmen aus der verarbeitenden Industrie herausfinden, warum die Produktivität pro Beschäftigten in der kroatischen Industrie hinter dem europäischen Durchschnitt zurückbleibt.

Laut dem Vizepräsidenten der HGK für Industrie und nachhaltige Entwicklung, Tomislav Radoš, liegen die Hauptgründe für das Hinterherhinken vor allem darin, dass in Kroatien überwiegend in kleinen Serien produziert wird, es einen Mangel an qualifizierten und ausgebildeten Arbeitskräften gibt, der Digitalisierungsgrad gering ist, der Automatisierungsgrad niedrig ist und die Investitionen in Forschung und Entwicklung begrenzt sind.

„Das sind die Haupthemmnisse für das Wachstum der Produktivität der kroatischen Industrie“, betonte Radoš. Er warnte zudem davor, dass der Bruttowertschöpfung pro Beschäftigten in Kroatien deutlich unter dem EU-Durchschnitt liegt – so auch zum Beispiel nur auf dem Niveau von 58 Prozent der Arbeitnehmer in Slowenien.

Mit anderen Worten bedeutet das, dass Produkte der kroatischen Industrie einen niedrigeren Mehrwert im Vergleich zu Produkten aus der EU haben, was auch auf die bereits erwähnten unzureichenden Investitionen in Forschung und Entwicklung zurückzuführen ist.