Der Ausbau der Bahnstrecke von entscheidender Bedeutung für den Hafen Rijeka

In den kommenden 15 Jahren könnte der Hafen Rijeka einen Umsatz von mehr als 3 Milliarden Euro erzielen. Obwohl er bereits heute ein bedeutender Motor der kroatischen Wirtschaft ist, schöpft er sein volles Potenzial noch nicht aus.

Um im kommenden Jahr ein deutliches Plus im Warenumschlag zu erzielen, werden weitere Grossprojekte realisiert: So ist ab 2029 ein dritter Fahrstreifen auf der Autobahn Rijeka–Zagreb geplant, ebenso wie der Bau einer neuen, parallel verlaufenden Bahnstrecke. Die Bahnstrecke soll frühestens 2032, spätestens jedoch 2036, fertiggestellt werden.

Bei der Konferenz der kroatischen Wirtschaftskammer präsentierten Professor Davor Dujak von der Universität Osijek und Professor Borna Debelić von der Seefahrtsfakultät Rijeka) die Studie „Wirtschaftliche Effekte des Hafens Rijeka“. Demnach könnte der Hafen bis 2040 einen wirtschaftlichen Einfluss von rund 2,5 Milliarden Euro auf die kroatische Volkswirtschaft ausüben – vorausgesetzt, die Hochleistungsbahnstrecke Rijeka–Zagreb wird bis spätestens 2035 fertiggestellt.

Die Basis - Berechnungen beinhalten direkte, indirekte und induzierte Umsätze aus den Aktivitäten des Hafens sowie steigende Einkommen von Beschäftigten und Zulieferern.

Im optimistischen Szenario – mit Fertigstellung der zweigleisigen Tieflandbahn bereits 2032 – könnte der Hafen sogar bis zu 3,3 Milliarden Euro wirtschaftlicher Aktivität generieren und rund 8.600 Arbeitsplätze schaffen, sowohl im Hafen selbst als auch in unterstützenden Branchen und der weiteren Region Primorje-Gorski Kotar.

Im pessimistischen Szenario – einer Fertigstellung nach 2035 oder einer weiteren Verzögerung der Modernisierung – würde die durch den Hafen bedingte Wirtschaftsleistung lediglich auf etwa 1,72 Milliarden Euro steigen.

Zum Vergleich: Im Jahr 2023 lag der Gesamtoutput des Hafens Rijeka auf die kroatische Wirtschaft bei rund 740 Millionen Euro. Direkt beschäftigt sind dort etwa 2.500 Personen, unter Einbeziehung von Zulieferern und weiteren indirekt Beteiligten rund 5.600.