Der weltbekannte Gitarrist und Produzent mit kroatischen Wurzeln Yogi Lonich zog vor sieben Jahren von Los Angeles nach Zagreb. In der Sendung "Globalna Hrvatska" sprach er über seine interessante musikalische Zusammenarbeit mit anderen Künstlern und über die Gründe für seinen Umzug nach Kroatien.
Alanis Morissette, Anastacia, Meredith Brooks, Cat Stevens, Chris Cornell sind nur einige der großen Namen der Weltmusikszene, mit denen Yogi Lonich, ein amerikanischer Gitarrist und Produzent kroatischer Wurzeln, der vor sieben Jahren von Los Angeles ins Zagreber Maksimir zog, zusammenarbeitete.
Stimme Kroatiens: Wie geht es dir?
Yogy Lonich: Super!
Stimme Kroatiens: Wie gefällt es dir in Kroatien?
Yogy Lonich: Es ist wunderschön hier. Ich fühle mich hier wohl. Hier herrscht ein gewisser Frieden, den man in Los Angeles nicht spüren kann. Meine Entscheidung nach Kroatien zu ziehen war gut.
Yogi wurde in San Jose, Kalifornien, geboren. Sein Vater ist ein Kroate, der von der Insel Ugljan in die Vereinigten Staaten zog. Dort lernte er Yogis Mutter kennen. Sie stammte ursprünglich aus Peru.
„Ich habe über 30 Jahre in Los Angeles gelebt und die ganze Zeit davon geträumt, nach Europa zu ziehen. Nach dem Tod von Chris Cornell hatte ich plötzlich Zeit, dorthin zu gehen, wohin ich wollte. Plötzlich kam in mir das Gefühl auf, dass jetzt der richtige Zeitpunkt nach Kroatien zu ziehen“, verriet uns Yogi.
Als er in Zagreb ankam, bemerkte er, dass der kroatische Lebensstil viel entspannter ist als der amerikanische; und auch das Essen war gesünder und schmackhafter.
„Das Essen ist fantastisch. Ich liebe mediterranes Essen! Ich liebe frisches Brot, das man in Los Angeles nur selten kaufen kann. Dort wird ausschließlich geschnittenes Brot in der Plastiktüte angeboten und wer weiß, wie viele Tage oder Wochen es in den Regalen steht... Meine Ernährung hat sich total geändert, ich habe einfach mehr Zeit, mich um mich selbst zu kümmern, Sport zu treiben, zu meditieren und schöne Dinge zu unternehmen", verriet Yogi.
Nach mehreren spontanen Clubauftritten mit Zagreber Musikern folgte die erste Zusammenarbeit mit dem lokalen Hip-Hop-Star - Edo Maajka.
"Ich habe den großartigen Schlagzeuger Mirsad Dalipi kennengelernt, der vor ein paar Jahren aus dem Kosovo nach Zagreb gezogen ist. Einmal erzählte er mir, dass er zusammen mit Edo Maajka eine Band gründen möchte und dass sie einen Gitarristen bräuchten. Ich lernte die Songs, spielte mit ihnen in den Proben und wir verbrachten die nächsten Jahre damit, zusammen aufzutreten. Ich liebe Edo, er ist großartig“, betonte Yogi weiter.
Yogis virtuöses Gitarrenspiel ist auch auf den letzten Alben von Gibonni und Mile Kekin zu hören. Zusammen mit Dino Jelusić ist er zudem in ganz Europa aufgetreten.
„Gelegentlich arbeite ich mit der australisch-amerikanischen Gruppe "The Dead Daisies" zusammen. Als Glenn Hughes plötzlich krank wurde, wurde ich eingeladen, Bass zu spielen und Dino wurde eingeladen, die Lead-Vocals zu singen... Dinos Stimme ist wirklich gewaltig. Er ist ein sehr talentierter Kerl und verdient all den Erfolg, den er hat“, versicherte er.
Yogi begann schon in der Grundschule, Gitarre zu spielen. Brian Setzer und die Gruppe "Stray Cats" waren seine ersten Vorbilder.
„Mein Musikgeschmack wurde stark von meiner Schwester Plavka beeinflusst, die ein ziemlich berühmter Popstar der "Dance"-Musik der neunziger Jahre ist. Sie enthüllte mir immer neue interessante Rock'n'Roll- oder New-Wave-Bands. Ich liebte Van Halen und AC/DC. Mit ungefähr 12 Jahren fing ich an, Gitarre zu spielen“, erinnerte sich Yogi.
Nach dem Erfolg seiner ersten Band "Sound Assembly" öffneten sich für Yogi die Türen zur ersten Liga der Musikprofis. Es folgten Engagements mit zahlreichen Stars. Sein größter Erfolg war jedoch, wie er sagt, vor allem von der Zusammenarbeit mit dem verstorbenen Soundgarden-Frontmann Chris Cornell geprägt.
„Die Zusammenarbeit mit Chris Cornell dauerte mehrere Jahre und ich betrachte diese Zeit als die Krone meiner bisherigen Karriere. Er war nicht nur ein Genie, sondern auch ein guter Freund von mir. Nach seinem plötzlichen Tod arbeitete ich mit dem japanischen Popstar Koshi Inaba zusammen und trat dann auch mit verschiedenen chinesischen Popstars auf“, sagte Lonich.
Bei der letztjährigen "Dora" (der kroatischen Vorentscheidung für den Eurovision Song Contest) präsentierte sich Yogi einem breiteren kroatischen Publikum, nicht nur als Sänger, sondern auch als Songwriter. Mit der gefühlvollen Jazzballade "Love At First Sight" eroberte er zahlreiche Zuhörer mit feinem Musikgeschmack.
Nun sitzt er wieder in seinem Zagreber Studio und bereitet seine nächsten Auftritte in weltbekannten Arenen und Musikhallen vor.
Wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg!
Autor: Damir Ljubičić, Glas Hrvatske