Die Stimme Kroatiens

13:48 / 02.11.2025.

Autor: Antunela Rajič

34. Jahrestag der Besetzung des Vukovarer Stadtteils Lužac begangen

Lušca
Lušca
Foto: HTV / HRT

In Lužac, einem Vorort von Vukovar, wurde am Sonntag der 34. Jahrestag der Besetzung und des Massakers begangen, bei dem am 2. November 1991 69 kroatische Verteidigerinnen, Verteidiger und Zivilpersonen getötet wurden.


Im Zentrum des Ortes, am Gedenkkreuz, legten Angehörige, Freunde, Mitkämpfer und zahlreiche Delegationen Kränze nieder und zündeten Kerzen an, um den Opfern zu gedenken.


„An diesem Tag habe ich meine Schwester verloren. Sie war 19 Jahre alt und im fünften Monat schwanger. Sie wurde nach den Kämpfen getötet. Diese Tage sind für mich jedes Jahr schwerer“, sagte Mira Komunicki, die Schwester der ermordeten kroatischen Verteidigerin.


„Die Emotionen bleiben gleich – die Trauer bleibt. Das Leben geht zwar weiter, aber der Schmerz bleibt in. Nach jedem Jahrestag ist es wieder besonders schwer“, fügte Melita Antolović, die Ehefrau eines getöteten Bewohners von Lužac, hinzu.



Der Bürgermeister von Vukovar, Marijan Pavliček, erinnerte daran, dass auch 34 Jahre nach dem Krieg das Schicksal von fast 300 vermissten Bürgerinnen und Bürgern weiterhin unaufgeklärt sei. 

„Ich rufe alle auf, die etwas wissen, ihre Seele zu erleichtern und zu sagen, wo unsere Liebsten begraben sind, damit ihre Familien endlich Frieden finden können“, appellierte Pavliček. 


Die Besetzung von Lužac gilt als Beginn des Zusammenbruchs der dreimonatigen Verteidigung der Stadt. Einheiten der ehemaligen Jugoslawischen Volksarmee (JNA) und serbische Paramilitärs drangen damals bis Priljevo und das Donauufer vor und trennten die Verteidiger des Stadtzentrums von jenen im Stadtteil Borovo Naselje.

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