Internationale Konferenz der konservativen Stiftung New Direction in Zagreb

Nachdem die sambischen Behörden Anfang Dezember vier kroatische Paare wegen Verdachts auf Kinderhandel festgenommen hatten, warf das Thema grenzüberschreitende Adoptionen viele Fragen auf.

Aus diesem Anlass fand in Zagreb eine internationale Konferenz der konservativen Stiftung New Direction statt. Der Gastgeber der Konferenz, der kroatische Europaabgeordnete Ladislav Ilčić, befürwortete die Aussetzung von Adoptionen aus Ländern, die das Übereinkommen zur Verhütung des Kinderhandels nicht unterzeichnet haben.

Ladislav Ilčić, Mitglied des Europäischen Parlaments erklärte im Interview:

"Im Allgemeinen streben wir eine bessere Zusammenarbeit und einen besseren Erfahrungsaustausch an, und diese Konferenz kann in dieser Hinsicht sehr hilfreich sein. Darüber hinaus müssen diese Vermittler und Agenturen besser überwacht werden, um zu sehen, wer am Adoptionsprozess beteiligt ist. Und ja, wir wollen eine vorübergehende oder sogar dauerhafte Aussetzung von Adoptionen aus Ländern, die die Haager Konventionen nicht unterzeichnet haben; mit anderen Worten, Länder, in denen Kinderhandel stattgefunden hat."

"Im Allgemeinen wird der Menschenhandel - und insbesondere der Kinderhandel - durch verschiedene europäische und globale Abkommen geregelt. Leider muss sich Kroatien in diesem tragischen Fall fragen, was es getan hat und was es in Zukunft tun wird, um illegale Adoption zu verhindern", so Dubravka Hrabar von der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zagreb.