Die Stimme Kroatiens

12:26 / 03.11.2025.

Autor: Antunela Rajič

EU-Kommissar Brunner: Route über Bosnien und Herzegowina aktuell wichtigste für illegale Migration

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Foto: --- / Shutterstock

Die Migrationsroute über Bosnien und Herzegowina ist derzeit die aktivste und attraktivste für Menschen, die illegal in die Europäische Union einreisen wollen, sagte der europäische Kommissar für Inneres und Migration, Magnus Brunner.


Er besuchte letzte Woche Bosnien und Herzegowina, wo er an der Eröffnung der neuen Frontex-Mission teilnahm. In einem Interview mit Nezavisne novine erklärte Brunner, dass ein besserer Grenzschutz in Bosnien und Herzegowina jetzt höchste Priorität habe, da sich die Hauptrouten der Migration über den westlichen Balkan verändert hätten.

„Die Route über Bosnien und Herzegowina ist jetzt die aktivste, nachdem Schmuggler ihre Aktivitäten verlagert haben, um verstärkte Polizeikontrollen in Serbien zu umgehen“, sagte Brunner.


Frontex, die europäische Agentur für Grenz- und Küstenschutz, hat bereits Polizisten in Serbien und in fünf weiteren Ländern der Region stationiert, darunter auch in Moldawien. Laut Brunner habe die Zusammenarbeit mit den lokalen Polizeien schon gute Ergebnisse gebracht: Viele Schmugglernetzwerke seien zerschlagen worden, und die Grenzen seien sicherer geworden.


In Bosnien und Herzegowina werden zunächst über 100 Frontex-Beamte eingesetzt. Gemeinsam mit der lokalen Grenzpolizei sollen sie die Lage an sieben Grenzübergängen überwachen.


Brunner betonte, dass sich die Behörden ständig neuen Herausforderungen anpassen müssten:

„Die nächste Aufgabe ist, einen Schritt voraus zu bleiben – besonders bei neuen Risiken im digitalen Raum. Deshalb verstärken die EU und der westliche Balkan ihre Zusammenarbeit, um die Sicherheit zu erhöhen und die Region auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft zu unterstützen.“


Er erklärte ausserdem, dass das neue Einreise- und Ausreisesystem der EU (EES) gut funktioniere und für mehr Sicherheit im Schengen-Raum sorge. Kleinere Verzögerungen an den Grenzen hätten andere Ursachen:

„Wie bei jedem neuen System kann es anfangs zu Schwierigkeiten kommen. Deshalb haben wir flexible Lösungen eingeführt, damit die Mitgliedsstaaten schnell reagieren können“, fügte Brunner hinzu.

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