Das Buch von Andrea Pisac (Foto: Stimme Kroatiens)
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Die Schriftstellerin, Reisebloggerin und Doktorin der Anthropologie Andrea Pisac ist nach Kroatien zurückgekehrt und hat mit Großmüttern gesprochen, um Rezepte zu sammeln und in ihr Notizbuch aufzunehmen. Sie veröffentlichte ein Buch unter dem Titel „Kroatische Desserts.“
In fünf Tagen wurden mehr als 1.000 Exemplare des Buches verkauft, hauptsächlich an treue Anhänger von Andreas Blog. Es war ein großer Erfolg", mit dem sie nicht gerechnet hatte. Kopien des Buches gingen nach Amerika, Kanada, Australien, Hawaii und sogar zu einer kroatischen Familie nach Tasmanien:
„In England habe ich angefangen, Kuchen zu backen. Ich habe sie schon immer gebacken, aber dann wurde mir klar, wie gut Menschen auf Essen reagieren, um ein neues Reiseziel, eine neue Kultur kennenzulernen. Als ich nach Kroatien zurückgekommen bin, habe ich angefangen einen Blog zu schreiben, der hauptsächlich im Rahmen des Kulturtourismus gedacht war. Ich wollte über den kroatischen Alltag, die Kultur und Geschichte schreiben. Mir wurde klar, dass die Herstellung von Desserts ein wichtiger Zweig der kroatischen kulturellen Identität ist. Also habe ich all diese Geschichten in einem Buch zusammengefasst," erläutert Pisac
Mischung aus lokalen Desserts und traditionellen Rezepten
In 515 Fotografien wurden 50 Rezepte traditioneller kroatischer Kuchen aus fast allen Teilen Kroatiens verewigt, die sowohl das fertige Dessert als auch die Zubereitung selbst zeigen. Aber es ist nicht nur eine Liste von Rezepten. Jeder Kuchen wurde durch eine kulinarische und kulturelle Biografie präsentiert:
„Dadurch erhält der Leser nicht nur einen Einblick in die Art und Weise, wie Kroaten essen und ihre Desserts zubereiten, sondern auch, wie wir unsere Feiertage und verschiedene Anlässe feiern. Wir in Kroatien haben begonnen, unsere Tradition zu vergessen. Erst vor kurzem werden die Desserts von kleineren lokalen Gemeinschaften in Kroatien wiederentdeckt. Das Buch ist eine Mischung aus lokalen, historischen Desserts und traditionellen Rezepten , erklärt Pisac.
Auf zahlreichen Reisen um die Welt erfuhr Pisac, wie sich die kulinarischen Gewohnheiten zur Weihnachtszeit unterscheiden. Die Franzosen und Engländer backen einen Weihnachtskuchen und in unserem Land scheint es, als würden alle miteinander konkurrieren – es wird so viel wie möglich gebacken, so genüsslich wie möglich werden diese Desserts zubereitet. "Es ist Teil unseres immateriellen Erbes, sagt Pisac und fügt hinzu, dass traditionelles Essen uns zurück in unsere Kindheit bringt und Erinnerungen an schöne Momente belebt. Deshalb wollte ich die Methoden selbst beschreiben, wie zum Beispiel den traditionellen gezogenen Teig, den wir für unseren Strudel verwenden. Ich verfolge das Ziel, die Methoden den Leuten so einfach wie möglich in meinem Buch zu schildern, damit sie diese lernen können, falls sie es nicht schon von früheren Generationen gelernt haben," sagt Pisac.
Die Schriftstellerin Andrea Pisac (Foto. HRT)
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Aber sie hat es getan. Sie lernte von ihren Großmüttern aus Međimurje und Dalmatien, stieß aber auch als Journalistin auf ihren Reisen auf viele Überraschungen. Sie hat auch herausgefunden, dass sie im Alter von 14 Jahren bereits ihren erste traditionelle kroatische Spezialität gebacken hatte, nämlich einen-Trommelkuchen.
„Ich habe diesen Kuchen für meine Mutter gebacken. Es war mehr eine Geste der Liebe als eine erfolgreiche Zubereitung eines Desserts. Und genau darum geht es bei der Herstellung von Desserts. Das ist bei den Kroaten sehr spezifisch, da wir bei der Zubereitung von Desserts versuchen, unsere Liebe und unsere Hingebung gegenüber anderen auszudrücken, gegenüber unseren engsten Familienmitgliedern die wir am meisten lieben," erläutert Pisac.
Pfefferlebkuchen
Pisac hofft mit dem Buch die Nostalgie vieler Kroaten im Ausland zu lindern und ein authentisches kroatisches Souvenir zu kreieren. Denn es ist bekannt, dass die Gastronomie eine der beliebtesten Möglichkeiten ist, ein Land und eine Kultur kennenzulernen.
Ein Beispiel hierfür ist der Pfefferlebkuchen – der seinem Namen nach dem Gewürz Pfeffer bekommen hat, der in der Vergangenheit ein sehr teures und seltenes Gewürz war. Heute sind die Pfefferlebkuchen eines der berühmtesten touristischen Souvenirs in Zagreb, die Besucher aus aller Welt als schöne und köstliche Erinnerung an Zagreb mit nach Hause nehmen.
Für die Zubereitung benötigen wir glattes Mehl, Schmalz, Zucker, Zimt, gemahlene Nelken, Muskatnuss, Orangenschalen, Salz, Walnüsse, Honig, ein Ei und gemahlenen schwarzen Pfeffer.
Guten Appetit!
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