Kosovo hat seinen größten Grenzübergang geschlossen

Das Kosovo hat am Donnerstag seinen größten Grenzübergang geschlossen, nachdem Demonstranten ihn von serbischer Seite blockiert hatten, um ihre Landsleute im Kosovo bei der Weigerung zu unterstützen, die Unabhängigkeit des Landes anzuerkennen.

Der Kreml steht zu Belgrad, weist aber Vorwürfe zurück, Russland schüre die Spannungen im Kosovo. Deutschland fordert den Abbau der Barrikaden an der Grenze zwischen Serbien und dem Kosovo.

Da zwei weitere Grenzübergänge nach Serbien aufgrund ähnlicher Proteste seit dem 10. Dezember geschlossen sind, bleiben nur drei Einreisepunkte zwischen den beiden Ländern offen.

Der jüngste Protest fand Stunden statt, nachdem Serbien erklärt hatte, es habe sein Militär nach wochenlangen eskalierenden Spannungen zwischen Belgrad und Pristina in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Serben in Serbien haben gestern Lastwagen und Traktoren eingesetzt, um die Straße in der Nähe des Merdare-Übergangs an der Ostgrenze des Kosovo zu blockieren, berichteten Belgrader Medien.

Etwa 50.000 Serben, die im ethnisch geteilten Norden des Kosovo leben, weigern sich, die Regierung in Pristina oder den Status des Kosovo als von Serbien getrenntes Land anzuerkennen. Sie haben die Unterstützung vieler Serben in Serbien und der Regierung.

„Wenn Sie bereits nach Serbien eingereist sind, müssen Sie andere Grenzübergänge benutzen oder über Nordmazedonien fahren“, erklärte das kosovarische Außenministerium auf seiner Facebook-Seite und kündigte die Schließung des Grenzübergangs Merdare an.