Das ungarische Kulturzentrum „Institut Liszt“ hat anlässlich der Feierlichkeiten zum 10-jährigen Jubiläum seiner Tätigkeit in Zagreb eine Ausstellung mit Fotografien unter dem Namen „Geofolk – Trachten der Welt“ von David Botondo aus Rumänien eingerichtet. Eröffnet wurde die Ausstellung am Samstag, dem 20. Januar. Sie kann bis Ende des Monats besichtigt werden.
Das ungarische Kulturzentrum – „Institut Liszt“ wurde im Januar 2014 mit dem Ziel der Förderung der ungarischen Kultur und Kunst gegründet. Im Rahmen seiner Programme zeigt es unter anderem regelmäßig die traditionelle Kultur der kroatischen Minderheit in Ungarn. Das Kulturzentrum feiert sein Jubiläum mit verschiedenen Programmen, darunter die Einrichtung der Fotoausstellung Geofolk auf dem Europaplatz, auf dem die meisten ungarischen und kroatischen Volkstrachten zu sehen sind. Die Ausstellung kann bis Ende Januar besucht werden.
Geofolk ist ein Projekt, das die weltweit größte Sammlung von Fotografien von Menschen aus verschiedenen Gebieten und Regionen in Trachten zeigt. Das Projekt rief der rumänische Fotograf David Botondo, der Gewinner des European Citizen Award 2021 ist, ins Leben.
Geofolk präsentiert eine außergewöhnliche Sammlung von Fotografien, die Tradition und Kultur vereinen und die Identitätselemente von Gemeinschaften, Frauen, Männern und Kindern in Volkstrachten aus der ganzen Welt bewundern und bewahren. Die Ausstellung präsentiert 6000 Trachten aus 60 Ländern; darunter 200 kroatische Trachten aus Kroatien, sowie die der kroatischen Minderheit aus Ungarn und die Trachten der Kroaten in Bosnien und Herzegowina.
Die ersten kroatischen Trachten über die Geofolk-Plattform wurden in Breznički Hum aufgenommen. Die Vorsitzende des Kulturvereins Humščak aus Breznički Hum, die Dichterin Ružica Šafranec Kišur und ihr Dichter-Ehemann Josip Šafranec haben sich nämlich bereitwillig erklärt, vor der Linse des weltberühmten Künstlers zu posieren.
Neben der Ausstellung vor Ort finden Sie auf der Geofolk-Website Beschreibungen der einzelnen Trachten und ihrer Herkunft mit ihren kulturellen Besonderheiten, was eine hervorragende Förderung des kroatischen Kulturerbes ist.
Über die Trachten aus Breznički Hum steht zum Beispiel folgendes:
Kroatien - Region Zagorje - Breznički Hum - Die Region Zagorje liegt im Nordwesten der Republik Kroatien. Ihre Einwohner sprechen den kajkavischen Dialekt.
Aufgrund der jahrhundertelangen Tätigkeit und des Lebens des deutschen, österreichischen und ungarischen Adels in Zagorje und der geographischen Nähe zu Österreich und Ungarn verwenden die Menschen in Zagorje immer noch Wörter aus den genannten Ländern in der Alltagssprache.
Die traditionelle Herstellung von Zagorje-Holzspielzeug, Lepoglava-Spitze, Lebkuchen und Lebkuchenprodukten wurde aufgrund ihrer Einzigartigkeit und ihres Wertes in die Liste der immateriellen Güter der UNESCO aufgenommen.
Das immaterielle Kulturerbe besteht aus der kajkavischen Sprache (ISO 369 "kjv") und Volksliedern, die im kollektiven Gedächtnis geblieben sind. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Zagorje auch für seine köstlichen autochthonen gastronomischen Gerichte (z.B. Truthahn mit Mlinci, Zagorje štrukli, Zagorje zlievka usw.) bekannt ist. Sie werden alle aus frischen, lokalen Zutaten hergestellt.
Aufgrund seiner sanften Hügel und des günstigen Klimas ist die Region Zagorje auch für den Weinbau bekannt. Die Gemeinde Breznički Hum befindet sich im östlichen Teil der Region Hrvatsko Zagorje. In der Geschichte spielte Breznički Hum eine wichtige Rolle in der Kommunikation mit Buda, Pest und Wien. Es war zudem ein Ort für die Erholung und den Austausch von Pferden, die einst die Postkutsche zogen. Von daher stammt auch die Trompete auf dem Wappen der Gemeinde (…).
Die Trachten präsentierten hierzulande Mitglieder von Kultur- und Kunstvereinen sowie Folklorevereinen, Pfarrgemeinden und anderen Hütern des kroatischen Folkloreerbes.
Erfahren sie mehr unter: www.geofolk.hu
Autor: Snježana Jurišić/Glas Hrvatske