Die Stimme Kroatiens

13:26 / 18.11.2022.

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Vukovar erinnert sich an den schwierigsten Tag seiner Geschichte

Vukovar
Vukovar
Foto: Davor Javorovic / PIXSEEL

Während der fast dreimonatigen Aggression der ehemaligen JNA und der serbischen paramilitärischen Einheiten auf Vukovar im Jahr 1991 wurden mindestens 2.717 kroatische Verteidiger und Zivilisten getötet. Mehr als 22.000 Einwohner wurden ins Exil getrieben, während mehrere tausende Verteidiger und Zivilisten in die serbischen Konzentrationslager gebracht wurden.


383 Personen, denen im Herbst 1991 in Vukovar jede Spur verloren ging, werden noch immer vermisst. Obwohl die Kämpfe in Vukovar und Umgebung früher begannen, hat die ehemalige JNA, mit der Hilfe der serbischen paramilitärischen Einheiten einen allgemeinen Panzer-Infanterie-Angriff am 25. August 1991, mit der Absicht, die Stadt in eine Woche zu erobern, gestartet. 


Die kroatischen Verteidiger konnten jedoch, obwohl zahlenmäßig und waffenmäßig zehnmal schwächer, fast drei Monate durchhalten. 

Die Bewohner hatten weder Strom noch ausreichende Wasser und Nahrung, während Hunderte von Raketen jeden Tag auf die Stadt fielen. Die Besetzung von Vukovar dauerte bis zum 15. Januar 1998, als der kroatische Donauraum friedliche wiedereingliedert wurde. Danach kehrten die Einwohner von Vukovar endgültig nach Hause. Um die Heldenstadt nicht zu vergessen, wird jedes Jahr am 18.11. seine Opfer gedacht.


Nachdem im Hof des nationalen Gedenkkrankenhauses Dr. Juraj Njavro ein besonderes Gedenkprogramm abgehalten wurde, bei dem die HRM-Band „St. Juraj“, die Polizeiband „St. Mihovil“ und Schauspieler Darko Milas teilnahmen, startete die Gedenkkolonne ihren Zug durch die Straßen der Stadt.


Während die Kolonne durch die Straßen der Heldenstadt ziehen, läuten ständig die Glocken der Kirche der Heiligen Philipp und Jakob, und aus den Fenstern des kroatischen Radios Vukovar werden die Kriegsaufnahmen von Sinisa Glavašević aus Vukovar abgespielt.


In dem Gedenkzug sind auch die Vertreter der Staatsführung; Präsident des kroatischen Parlaments Gordan Jandroković, Premierminister Andrej Plenković, zahlreiche Parlamentarier und Minister, der letzte Kommandant der Verteidigung von Vukovar Branko Borković, Vukovars Bürgermeister Ivan Penava und andere.


"Ich freue mich, dass wir heute mit vielen Kroaten aus Kroatien und dem Ausland hier sind, die gekommen sind, um der Heldenstadt, der Stadt Vukovar, Tribut zu zollen. Vukovar ist die Grundlage der kroatischen Freiheit, Demokratie und Unabhängigkeit", sagte Premierminister Andrej Plenković gegenüber Journalisten.


"Wir sind gekommen, um den Helden noch einmal unseren Respekt zu erweisen, all jenen, die Kroatien verteidigt und die kroatische Freiheit errungen haben. Wir sind hier, um unseren Respekt für die Opfer zu zeigen, für die Vermissten, nach denen wir immer noch suchen. Wir erinnern uns an glorreiche, aber auch schmerzhafte Tage", sagte Parlamentspräsident Gordan Jandroković.


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