Marija Bistrica: 302. Jugendwallfahrt der Erzdiözese Zagreb

In Marija Bistrica hat am Wochenende die 302. Jugendwallfahrt der Erzdiözese Zagreb stattgefunden. Zahlreiche Gläubige versammelten sich im bekannten Marienwallfahrtsort, um unter dem Motto «Höre uns, Mutter, unsere Hoffnung!» gemeinsam zu beten und zu feiern.

Das feierliche Hochamt leitete Zagrebs Erzbischof Dražen Kutleša auf dem Platz vor der Kirche des seligen Alojzije Stepinac. Er erinnerte in seiner Predigt an die tiefe Verbundenheit des kroatischen Volkes mit der Gottesmutter und an die Wallfahrten, die seit Jahrhunderten Glauben und Hoffnung zum Ausdruck brachten – insbesondere in Zeiten von Kriegen, Krisen und Unsicherheit.

Der Erzbischof rief die Pilger dazu auf, die Wallfahrt nicht als Abschluss, sondern als Neubeginn zu sehen. Er ermutigte die Jugendlichen, keine Angst vor der Zukunft zu haben. Den Älteren versicherte er, dass ihr Einsatz nicht vergebens gewesen sei. Allen Gläubigen gab er mit: «Werdet niemals müde, Gutes zu tun.»

 

Kutleša warnte vor «falschen Hoffnungen», die die moderne Welt verspreche – wie materiellen Wohlstand oder schnelle Ablenkungen. Wahre Hoffnung sei die christliche Hoffnung, die nicht enttäusche. Gerade in Marija Bistrica zeige sich, wie sich Glaube in Gemeinschaft verwandle und neue Kraft schenke.

Er erinnerte auch an die Krönung der Statue der Gottesmutter im Jahr 1935 durch Kardinal Antun Bauer und Alojzije Stepinac. Schon damals habe das Volk gewusst: Wer bei Maria bleibe, bleibe auch bei Christus.

Für viele Gläubige ist Marija Bistrica ein Ort des Trostes und der Zusammengehörigkeit. «Maria lehrt uns, nicht auf Vergängliches zu bauen, sondern auf Gott, der seine Kinder nie verlässt», sagte Kutleša. Das Heiligtum werde so zum Symbol der Hoffnung und der Einheit.

Die ersten Pilger erreichten den Ort bereits am Samstag. Nach einer Prozession folgte am Abend die traditionelle «Lichtfeier» bei der Kirche des seligen Stepinac und auf dem Kreuzweg.