34. Jahrestag des Falls von Bogdanovci: Gedenken an die Helden des Heimatkriegs

Mit Kranzniederlegungen und dem Entzünden von Kerzen wurde am Montag im ostkroatischen Ort Bogdanovci bei Vukovar der 34. Jahrestag des Leidens dieser Gemeinde im Kroatischen Heimatkrieg begangen. In der Verteidigung von Bogdanovci kamen 133 kroatische Soldaten und Zivilisten ums Leben, darunter 89 Einwohner des Ortes.

„Bogdanovci waren 1991 das Tor Kroatiens zu Vukovar. Mit dem Fall von Bogdanovci geriet Vukovar vollständig in die Umklammerung der großserbischen Aggressoren, der Tschetniks und anderer serbischer paramilitärischer Einheiten – alles deutete auf den baldigen Zusammenbruch der Verteidigung der Stadt hin“, sagte Vukovars Bürgermeister Marijan Pavliček bei der Gedenkveranstaltung.

Der Bürgermeister von Bogdanovci, Marko Barun, erinnerte daran, dass in seinem Ort 133 Menschen ihr Leben verloren haben und noch immer nach 17 Vermissten gesucht wird.

„Hier schlug damals das Herz der Verbindung – der einzige Weg in den Westen führte durch Bogdanovci. Heute, 34 Jahre später, leben wir, ohne zu vergessen, was hier geschehen ist. Es ist unsere Pflicht, diese Geschichte an die jüngsten Generationen weiterzugeben“, sagte Barun und hob besonders den Beitrag der albanischen Minderheit zur Verteidigung von Bogdanovci hervor.

Nach Angaben des Gedenkzentrums des Kroatischen Heimatkriegs in Vukovar befanden sich am 10. November 1991 insgesamt 157 Einwohner in Bogdanovci. Hundert von ihnen waren aktiv an der Verteidigung beteiligt, unterstützt von zwei Zügen des 2. Bataillons der 3. Brigade der Kroatischen Nationalgarde (ZNG), Polizisten aus Vinkovci und Županja sowie Kämpfern der HOS-Einheiten.

Solange noch Munition vorhanden war, gelang es den Soldaten, die feindlichen Angriffe abzuwehren und dem Aggressor schwere Verluste zuzufügen. Doch am 10. November 1991 konnten sie dem Druck nicht länger standhalten. Mit dem Fall von Bogdanovci war Vukovar endgültig von der Jugoslawischen Volksarmee (JNA) und serbischen Paramilitärs umzingelt. Nur acht Tage später brach auch die Verteidigung der Stadt Vukovar zusammen – ein tragischer Wendepunkt des Kroatischen Heimatkriegs.