Die Stimme Kroatiens

16:38 / 10.09.2025.

Autor: Tonči Petrić

NATO zeigt Solidarität mit Polen nach russischem Drohnenvorfall

Russische Drohnen über Polen abgeschossen
Ruski dronovi srušeni u Poljskoj
Foto: Agencja Wyborcza.pl/Jakub Orzechowsk / Reuters

Die NATO-Mitgliedsstaaten haben am Mittwoch ihre Solidarität mit Polen bekundet und das „rücksichtslose Verhalten“ Russlands scharf verurteilt, nachdem mehrere russische Drohnen während eines Angriffs auf die Ukraine den polnischen Luftraum verletzt hatten.

Generalsekretär Mark Rutte erklärte nach einer Dringlichkeitssitzung des Nordatlantikrats, die auf Antrag Warschaus nach Artikel 4 des NATO-Vertrags einberufen wurde, dass es sich nicht um einen Einzelfall handle. Eine umfassende Untersuchung sei eingeleitet.


Polnische und NATO-Streitkräfte fingen in der Nacht mehrere der über ein Dutzend identifizierten Drohnen ab. Opfer gab es nicht. Ministerpräsident Donald Tusk sprach von einer „sehr ernsten Provokation“ und kündigte an, die Beratungen mit den Alliierten fortzuführen.


Besonderen Dank sprach das polnische Militär der niederländischen Luftwaffe aus, die mit F-35-Kampfjets an der Operation beteiligt war. Der scheidende niederländische Premier Dick Schoof bezeichnete das Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum als „inakzeptabel“.


Moskau hingegen wies die Vorwürfe zurück. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, das Thema falle in die Zuständigkeit des russischen Verteidigungsministeriums und sprach von „haltlosen Provokationsvorwürfen“ seitens EU und NATO.


Auch Kroatien reagierte. Das Außenministerium erklärte auf der Plattform X: „Wir stehen in voller Solidarität mit unseren polnischen Freunden und Verbündeten nach dem Eindringen russischer Drohnen in Polen. Ein weiteres deutliches Zeichen dafür, dass Russlands Aggression gegen die Ukraine uns alle betrifft."


Die kroatischen Soldaten, die im Rahmen der NATO-Mission in Polen stationiert sind, waren laut kroatischen Verteidigungsministerium (MORH) nicht in die Vorfälle verwickelt und nicht gefährdet.


Innenminister Tomasz Siemoniak rief die polnische Bevölkerung zur Ruhe auf und warnte zugleich vor russischen Desinformationskampagnen. Premier Tusk betonte, Polen habe die Lage „unter Kontrolle“.


Quelle: HRT

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