Die Stimme Kroatiens

20:28 / 10.01.2025.

Autor: Tonči Petrić

Strom wird teurer in Kroatien

Strom wird teuer in Kroatien
Poskupljuje struja
Foto: Ilustracija/Sanjin Strukic / Pixsell

Das neue Jahr brachte eine weitere Erhöhung des Strompreises um 3,7 Prozent, wodurch die Stromrechnungen insgesamt um mehr als 10 Prozent im Vergleich zum Zeitraum vor dem 1. November letzten Jahres steigen werden. Wie bekannt folgt mit jeder Erhöhung der Energiepreise eine Erhöhung der Inflation.

Aufgrund des Anstiegs der Energiepreise auf dem Markt verabschiedete die Regierung im September ein Maßnahmenpaket, das die bevorstehenden Belastungen ausgleichen soll. 


Der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Vedran Špehar kommentiete die Preiserhöhungen „Insgesamt sind das zehn Prozent im Vergleich zum letzten Jahr. Ohne die Maßnahmen der Regierung wäre es viel mehr; das muss klar sein. Leider ist die Zeit der billigen Energie vorbei, bedingt durch die Energiewende.“


Jede Erhöhung der Energiepreise führt zu einem Anstieg der Preise und wird an die Verbraucher weitergegeben, warnen Verbraucherverbände. Tanja Popović Filipović vom Zentrum für Verbraucherbildung: „Für Einzelhändler wird dies ein weiterer Grund sein, den sie anführen können, um die Preise für Waren in Einkaufszentren zu erhöhen und letztendlich überträgt sich das auch auf den Dienstleistungssektor.“


Daher fordern sie auch einen Boykott gegen diejenigen Händler, die ungerechtfertigt Preise erhöhen: „Wir Verbraucher müssen die Initiative ergreifen und sagen‚ das reicht, ich kaufe nicht bei diesem Händler, der die Preise ungerechtfertigt erhöht hat, oder ich kaufe dieses Produkt von diesem Hersteller nicht mehr.‘“


Der Chefökonom des kroatischen Arbeitgeberverbandes, Hrvoje Stojić, betont, dass sich die Bürger viele Jahre lang an niedrigeren Strom-Einzelhandelspreisen erfreuen konnten, während Unternehmen höhere Großhandelspreise gezahlt haben: „Die Beschäftigung sollte ein höheres Prioritätsziel sein im Vergleich zu dem, worüber wir reden, dass Bürger vier oder fünf Euro weniger zahlen. Unsere Importabhängigkeit von Energiepreisen wächst ebenfalls.“


Er fügte hinzu, dass die Energiepolitik auf andere Weise geführt werden sollte. Der kroatische Arbeitgeberverband setzt sich für die Förderung von Investitionen in neue Kapazitäten ein. 


„Heute liegt der Fokus auf erneuerbaren Energien, obwohl Investoren bereits neue Kapazitäten von 2.600 Megawattstunden aufgebaut haben. Doch diese wurden nicht ans Netz angeschlossen, weil die kroatische Energieaufsichtsbehörde keine Methodik für die Anbindung dieser Kapazitäten verabschiedet hat“, sagte Stojić.


2.600 Megawattstunden, so fügte er hinzu, könnten etwa die Hälfte des Energiebedarfs der Bevölkerung in Kroatien decken.


Quelle: HRT

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