Der Herbst auf der kroatischen Insel Hvar zeigt sich von seiner besten Seite. Die Touristinnen und Touristen kommen weiterhin in grosser Zahl – die Nachsaison verläuft besser als erwartet. Im September wurden fünf Prozent mehr Übernachtungen und Ankünfte gezählt als im gleichen Monat des Vorjahres.
An diesem Wochenende sorgte das Spartan Race Weltmeisterschaftsrennen für zusätzliche Besucherinnen und Besucher. Über zwanzigtausend Menschen aus der ganzen Welt kamen auf die Insel. Fast alle Hotels und privaten Unterkünfte waren ausgebucht. Die Rennen wurden live in achtzig Ländern auf fünf Kontinenten übertragen – Millionen verfolgten sie im Fernsehen.
„Es ist einfach wunderschön hier. Der schönste Ort, an dem ich je gestartet bin“, sagte Laura Harman aus den USA.
„Bei uns ist es schon Winter, hier sind es 22 Grad – perfekt!“, meinte Natalia Cicha aus Polen.
Der Direktor des Rennens, Ivan Zrinušić, betonte:
„Von Anfang an wollten wir das beste Spartan Race der Welt organisieren – und Hvar ist dafür der schönste Austragungsort überhaupt. Der Hauptplatz in Hvar ist wie eine grosse Sportarena unter freiem Himmel.“
Die Insel Hvar wurde auch dieses Jahr vom internationalen Reisemagazin Condé Nast Traveller unter die zehn schönsten Inseln der Welt gewählt. Die Zahlen bestätigen diesen Erfolg: In den ersten neun Monaten 2025 gab es rund fünf Prozent mehr Gäste und Übernachtungen als im letzten Jahr.
Die Direktorin des Tourismusbüros Hvar, Iva Belaj Zrinušić, erklärt:
„Das ist wie die Kirsche auf der Torte. Mit solchen Veranstaltungen zeigt Hvar, dass es auch im Oktober eine echte Metropole des Meeres ist.“
Auch der kroatische Tourismusminister Tonći Glavina zeigt sich zufrieden:
„Solche Sportveranstaltungen beweisen, dass Kroatien das Potenzial hat, ein ganzjähriges Reiseziel zu sein.“
Doch trotz der Begeisterung über den Erfolg gibt es auf Hvar auch Kritik – vor allem an der schlechten Fährverbindung im Winter. Nur drei Fähren am Tag verkehren zwischen der Insel und dem Festland, oft völlig überfüllt. Kleinere und langsamere Schiffe führen zu Staus und langen Wartezeiten.
Der Bürgermeister von Hvar, Šime Ravlić, fordert eine rasche Lösung:
„Hvar bringt Jadrolinija hohe Einnahmen. Deshalb sollten sie den Inselbewohnern auch mit besseren Verbindungen entgegenkommen.“
Minister Glavina verspricht, gemeinsam mit den lokalen Behörden nach einer Lösung zu suchen.
Denn Hvar – mit seiner einzigartigen Natur, reichen Kultur und 157 Jahren touristischer Tradition – will zeigen, dass Tourismus nicht nur drei Sommermonate, sondern das ganze Jahr bedeuten kann.