Es war ein historischer Tag für die verkehrstechnische Anbindung Istriens an den Rest Kroatiens – am Freitag wurde die zweite Tunnelröhre des Učka-Tunnels nach mehreren Jahren äußerst komplexer Bauarbeiten feierlich eröffnet. Die Bedeutung des Tunnels für die Bewohner Istriens und der Kvarner-Region, sowie für die Touristen, die ihn passieren, ist immens. Mit der Inbetriebnahme der zweiten Tunnelröhre wird auch die Sicherheit des Reisens erheblich erhöht.
Dabei gilt der Učka-Tunnel als eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Kroatiens. Der Verkehr durch den Tunnel verlief bisher zweispurig durch eine Tunnelröhre, die 1981 in Betrieb genommen wurde.
Die neue Tunnelröhre, die 5,6 Kilometer lang ist, wird einen schnelleren Verkehrsfluss ermöglichen und den europäischen Sicherheitsstandards entsprechen und ist der drittlängste Tunnel in Kroatien, nach den Tunneln Mala Kapela und Sv. Rok.
Beim Bau kam modernste Technik zum Einsatz, darunter auch flüssiger Sprengstoff, Förderbänder für den Materialabtransport, sowie fortschrittliche Bohr- und Grabungssysteme.
Mehr als 500 Arbeiter waren am Bau beteiligt. Die Gesamtinvestition betrug rund 200 Millionen Euro.
Die Bauarbeiten wurden termingerecht und ohne zusätzliche Kosten abgeschlossen, trotz Herausforderungen wie der Inflation, Arbeitskräftemangel und zahlreichen Rissen und Hohlräumen in der neuen Tunnelröhre.
Weitere Bauprojekte
Parallel zu den Arbeiten am Učka-Tunnel wurde die Finanzierung für einen zehn Kilometer langen Autobahnabschnitt abgeschlossen, der den Učka-Tunnel mit der Gemeinde Matulji verbinden soll.
Dieser Abschnitt, zusammen mit der Erweiterung der Mirna-Brücke und des Limska-Draga-Viadukts, wird die Verkehrsanbindung Istriens an den Rest Kroatiens weiter verbessern.
Die Fertigstellung der Arbeiten ist innerhalb von drei Jahren geplant, wodurch die Reisezeit von Pula nach Zagreb auf zweieinhalb Stunden ohne Zwischenstopps reduziert wird.
Quelle: HRT