Die Stimme Kroatiens

22:26 / 04.10.2024.

Autor: Antunela Rajič

Apokalyptische Szenen in Bosnien und Herzegowina

Apokalyptische Szenen in Jablanica
Apokalyptische Szenen in Jablanica
Foto: Denis Kapetanovic / PIXSELL

In mehreren Städten im nördlichen Teil von Herzegowina und im zentralen Bosnien kam es zu schweren Überschwemmungen, wobei Jablanica am stärksten betroffen ist und vollständig vom Verkehr abgeschnitten wurde.


Starke Regenfälle haben zu einem Anstieg der Wassermengen geführt, wodurch die Stadtzentren sich in reissende Flüsse verwandelt haben. Zahlreiche Wohn- und Geschäftsgebäude sind überflutet, und der Verkehr ist praktisch unmöglich geworden.


Die Regierung der Herzegowina-Neretva-Kantos mit Sitz in Mostar bezeichnete die Situation als kritisch und appellierte an die Bürger, nicht in die Gebiete um Konjic und Jablanica zu reisen.


Zusätzliche Besorgnis erregt die Vorhersage neuer, starker Regenfälle.


In Jablanica wurde zunächst die Zahl der Todesopfer auf 16 beziffert. Am Abend fand man jedoch eine weitere Leiche, weshalb befürchtet wird, dass die endgültige Zahl der Opfer erheblich höher ausfallen könnte. Nach bestätigten Informationen werden zwischen 20 und 40 Personen als vermisst gemeldet; sie könnten in den Trümmern eingeschlossen oder unter Wasser sein, berichtet N1.


Die Moschee und viele Häuser in Donja Jablanica sind nach wie vor vollständig überflutet. Bagger arbeiten daran, Kanäle zu graben, um das Wasser abzuleiten und die Suche nach den Vermissten fortzusetzen. Trotz der Dunkelheit setzen die Rettungsteams ihre Arbeit unermüdlich fort.


Der Aussenminister von Bosnien und Herzegowina, Elmedin Konaković, berichtete von der enormen Zerstörung, die durch die Überschwemmungen verursacht wurde:

 „Mehrere tausend Tonnen Steine aus einem Steinbruch haben auf ein Wohngebiet getroffen, und das Wasser hat einen anderen Teil des Gebiets überflutet. Der Steinbruch hat eine Art Damm gebildet, und das Wasser floss in ein Tal, in dem sich etwa 20 Häuser befinden. Es gab eine grosse Anzahl von Opfern in nur wenigen Minuten. Alles geschah gegen halb zwei nach Mitternacht. Es sind einige der erschreckendsten Bilder, die ich je gesehen habe.“


Konaković zeigte sich beeindruckt von dem Einsatz der Rettungskräfte vor Ort.

Angesichts der katastrophalen Überschwemmungen in Bosnien und Herzegowina hat das Kroatische Caritas am Freitag mit dem Sammeln von Geldspenden für die betroffenen Anwohner begonnen und ruft die kroatischen Bürger, Unternehmen und Verbände dazu auf, sich zu beteiligen, damit die Hilfe so schnell wie möglich in die betroffenen Gebiete gelangt.


Der Direktor des kroatischen Caritas, Fra Tomislav Glavnik, übermittelte Monsignore Toma Knežević, dem Direktor des Caritas in Bosnien und Herzegowina, eine Botschaft des Beileids und der Solidarität angesichts der katastrophalen Überschwemmungen und des Leidens der Menschen in Zentralbosnien.


Der Kroatische Caritas ist bereit, auf den Hilferuf zu reagieren, sowohl in materieller als auch in finanzieller Form, schrieb Glavnik an Knežević.


In einer Mitteilung des Kroatischen Caritas wurde bekannt gegeben, dass Geldspenden auf ein separates Konto überwiesen werden können, das zur Unterstützung der von den Überschwemmungen betroffenen Personen in Bosnien und Herzegowina dient. Die IBAN lautet: HR56234000091511298894, mit dem Verwendungszweck „Überschwemmungen BiH“ oder durch einen Anruf unter der humanitären Nummer: 0609010 (0,83 Euro pro Anruf).

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