Immer mehr Wohnungen verwandeln sich in Kroatien in Ferienwohnungen. Aufgrund der künstlichen Reduzierung des Wohnangebots wuchern auf dem Wohnungsmarkt die Preise. Das wirkt sich besonders auf junge Kroaten aus, die kaum noch Mietwohnungen finden, geschweige denn von einem Eigenheim träumen können. Ist es an der Zeit, dem Massentourismus den Rücken zu kehren?
Die Bürgerinitiative „Mieter gemeinsam“ hat am Montag darauf hingewiesen, dass einige Anwaltskanzleien in die Vorverträge über den Kauf von Neubauwohnungen Klauseln einfügen, die es den Käufern erlauben, automatisch der kurzzeitigen Vermietung der Wohnungen im Gebäude zuzustimmen, ohne eine echte Wahlmöglichkeit zu haben.
Wie sie hervorhebt, ist in den Vorverträgen Artikel 16, mit dem Titel Zustimmung, erschienen, in dem der Käufer sich verpflichtet, jedem zukünftigen Miteigentümer, der die Wohnung kurzfristig vermieten möchte, eine schriftliche Zustimmung zu erteilen. Im Vertragstext wird auch erwähnt, dass diese Klausel ein wesentlicher Bestandteil jedes mit allen Miteigentümern des Objekts unterzeichneten Vorvertrags ist.
Auf diese Weise werden die Käufer an die Wand gedrängt.
Die Bürgerinitiative ist der Meinung, dass es sich um einen Versuch handelt, die Vorschriften zu umgehen, die die Zustimmung der Miteigentümer und die gemeinsame Entscheidungsfindung in Gebäuden regeln, und fordert die staatlichen Institutionen auf, die Rechtmäßigkeit dieser Praxis dringend zu überprüfen.
Die Initiative schlägt gesetzliche Änderungen vor, die besagen, dass kurzfristige Vermietungen in Wohngebäuden nur mit Zustimmung aller Eigentümer durchgeführt werden können, sowie die Einführung von Sicherheits- und technischen Standards für Apartments in Mehrfamilienhäusern.
In den letzten Jahren haben sich in kroatischen Städten sehr viele Wohnungen in Ferienapartments verwandelt, was für viele kroatische Bürger zu Wohnungsproblemen geführt hat, da aufgrund des Massentourismus die Preise stark angestiegen sind. Auch beklagen sich die Miteigentümer von Mehrfamilienhäusern über den Lärm und Schmutz sowie oft auch über den Mangel an Wasser, den solch eine Art von Tourismus mit sich bringt.