Die Stimme Kroatiens

12:23 / 04.11.2025.

Autor: Antunela Rajič

Kroatien verzeichnet Anstieg der Geburtenzahlen: 656 Babys mehr als im Vorjahr

Kroatien verzeichnet Anstieg der Geburtenzahlen
Kroatien verzeichnet Anstieg der Geburtenzahlen
Foto: HRT / HRT

Die kroatische Regierung gab bekannt, dass in den vier Monaten von Juni bis einschliesslich September ein Anstieg der Geburtenrate um 656 Neugeborene im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen war.


Der positive Trend ist ein ermutigendes Zeichen im Kampf gegen die demografische Krise, die seit Jahren eine der grössten Herausforderungen des Landes darstellt.


Eines der zentralen Ziele der Regierung ist die Verbesserung der demografischen Situation. Derzeit wird an einem umfassenden Gesetz zur demografischen Erneuerung gearbeitet, ebenso wie an einem neuen Gesetz über das Kindergeld, das künftig alle Kinder erfassen soll.


Ein Beispiel für erfolgreiche lokale Massnahmen ist die Gemeinde Bizovac, wo ein regelrechter „Babyboom“ zu verzeichnen ist. Auch in Karlovac berichten Krankenhäuser über steigende Geburtenzahlen.


„Wir registrieren derzeit fast 600 Geburten, das sind etwa 30 bis 40 mehr als im vergangenen Jahr“, sagt Nada Brozović, Leiterin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Karlovac.


Seit dem 1. März erhalten alle Mütter in Kroatien ein Jahr lang ihr volles Gehalt während des Mutterschutzes – ein europaweit einzigartiges Modell.

„Das ist grossartig – hätte ruhig schon früher kommen können, aber für uns kam es genau zur richtigen Zeit“, sagt Matea Novosel Žakula, frischgebackene Mutter aus Karlovac.


Allein für diese Massnahme stellt die Regierung über 500 Millionen Euro bereit.

„Zwischen Juni und September wurden in Kroatien 656 Kinder mehr geboren als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das entspricht etwa 33 zusätzlichen Schulklassen“, erklärte Ivan Šipić, Minister für Demografie und Migration.


Um der Entvölkerung ländlicher Gebiete entgegenzuwirken, stellt die Regierung 30 Millionen Euro an Fördermitteln für strukturschwache Gemeinden bereit. Lokale Projekte konzentrieren sich auf Wohnbauprogramme für junge Familien und den Ausbau von Kindergärten und Vorschulen, oft direkt an Grundschulen angeschlossen.


Ziel der Massnahmen ist es, jungen Familien den Verbleib im Land zu erleichtern, aber auch Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus dem Ausland anzuziehen.

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