Hat das Gasversorgungsunternehmen PPD manipuliert?

Die ungarische Energieregulierungsbehörde verhängte gegen das kroatische Gasunternehmen PPD eine Geldstrafe in Höhe von 1,35 Millionen Euro wegen „Manipulationsversuchen".

Der PPD wird vorgeworfen, an Gasauktionen teilgenommen zu haben, bei denen im Januar 2022 von Österreich nach Ungarn Gas hätte, transportiert werden sollen. Die PPD hätte nicht wirkliche die Absicht gehabt, das Gas zu transportieren und wollte lediglich die Transportpreise in die Höhe treiben, wurde von der ungarischen Energieregulierungsbehörde kritisiert. Die PPD hingegen erklärte, dass während der Auktion, aufgrund eines Anstiegs der Gastransportpreise, ein günstigerer Transportweg aus der Slowakei gefunden wurde, weshalb sie sich aus der Auktion zurückgezogen haben.

Auszug aus einer Erklärung von PPD:

„Das Unternehmen PPD vertritt den Standpunkt, dass keine Marktmanipulation vorliegt, sondern vielmehr die Wahl der günstigsten Option im Sinne des legalen Marktwettbewerbs. PPD und andere Teilnehmer des gemeinsamen europäischen Marktes führen solche Optimierungen täglich im Gastransport zwischen europäischen Ländern durch, mit dem Ziel der Kostenminimierung und der kommerziellen Optimierung. Wir werden gegen die Entscheidung der ungarischen Regulierungsbehörde eine Berufung einlegen und die von der ungarischen Regulierungsbehörde festgelegte Geldbuße, in Höhe von 1,35 Millionen Euro, bis dahin bezahlen. Nach unseren Erkenntnissen ist dies eine ungewöhnlich hohe Geldstrafe für diese Art von Verstoß."

Prvo Plinarsko Društvo (PPD) ist ein privates kroatisches Unternehmen mit Sitz in Vukovar, das sich mit dem Handel, dem Import, dem Verkauf und der Lieferung von Erdgas beschäftigt.