Kroatiens Präsident empfängt montenegrinischen Amtskollegen

Kroatiens Präsident Zoran Milanović hat heute seinen montenegrinischen Amtskollegen Milo Đukanović in Zagreb empfangen. 

Đukanović ist zu einem zweitägigen Besuch in Kroatien und traf heute auch mit Premierminister Andrej Plenković und Parlamentspräsident Gordan Jandroković zusammen.

Im Mittelpunkt der Gespräche stand die euro- atlantische Integration Montenegros, aber auch die jüngste und umstrittene Ernennung des neuen montenegrinischen Metropoliten der Serbisch-Orthodoxen Kirche in Cetinje, die von Protesten begleitet wurde.

Journalisten gegenüber erklärte der kroatische Präsident Zoran Milanović: 

"Meine Aufgabe ist es, unseren westlichen Partnern auf Probleme aufmerksam zu machen, die sich nicht kennen oder die sie nicht interessieren. Und ich betone westlich, weil ich Montenegro als westliches Land betrachte und ich glaube nicht, dass ich damit falsch liege. Sie wissen sehr wenig über diese Themen und sind desinteressiert. Dort, wo sie den Einfluss fremder Mächte an ihren Grenzen sehen, sehen sie dies in Montenegro nicht. Es ist nicht so, als würden sie so tun, als würden sie es nicht sehen. Sie würden es gerne begrüßen, wenn sie jemand informiert und darauf aufmerksam gemacht hätte, und das ist meine Aufgabe."

Milo Đukanović sagte: 

"Ich würde dem zustimmen, dass unsere Gespräche auf die europäische und euro- atlantische Perspektive von Montenegro und den Westbalkan fokussiert waren. Wir sind beide der Meinung, dass dies ein vorrangiges Thema für beide Länder ist. Eine europäische und euro- atlantische Zukunft für den gesamten Westbalkan ist gleichbedeutend mit Stabilität und Frieden in der Region. Wir glauben nicht, dass eine qualitativ hochwertige und zuverlässige Stabilität ohne eine klare und vorhersehbare europäische und euro- atlantische Perspektive möglich ist."