Emmanuel Macron besucht Kroatien

Der französische Präsident Emmanuel Macron ist zu Besuch in Zagreb. Nach einem Treffen mit Premierminister Plenković im Regierungsgebäude hat Macron den Beitritt Kroatiens zu Schengen und der Eurozone klar unterstützt.

Ein strategisches Abkommen zwischen den beiden Ländern und ein Abkommen über die Beschaffung von 12 französischen Rafale-Kampfflugzeugen wurden unterzeichnet. 

"Die Unterzeichnung des Kaufvertrags von Rafale-Mehrzweck-Kampfflugzeugen verleiht dem heutigen Besuch eine besondere Bedeutung. Wir sind in eine neue Phase unserer bilateralen Beziehungen eingetreten. Auf diese Weise stärken wir die Verteidigungsfähigkeit des kroatischen Militärs und der kroatischen Luftstreitkräfte. Dies sind die modernsten Flugzeuge, die sich auf unsere Außenpolitik und die nationale Sicherheit auswirken werden. Sie werden uns dabei helfen, unser Territorium zu verteidigen - zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Dies wird auch unser Engagement in der NATO, der EU und in anderen internationale Missionen stärken. Dieser Vertrag wird auch die Beziehungen zu unseren Verteidigungsindustrien vertiefen", sagte Andrej Plenković, der Premierminister von Kroatien.

Der französiche Präsident Emmanuel Macron wiederum unterstütze die Bestrebungen Kroatiens zum Beitritt zum Schengen-Raum: "Dies ist sicherlich ein Teil der Reformen, die wir im Rahmen der französischen Ratspräsidentschaft ab Anfang nächsten Jahres anzielen und im Bereich der Sicherheit und Migration arbeiten werden. Kroatien hat seine Bereitschaft und die Fähigkeit gezeigt, wenn es um Sicherheitsfragen und den Schutz der EU-Außengrenzen vor illegaler Migration geht.

Nach der Unterzeichnung der Abkommen und der Ansprache an die Medien waren die neuen Rafale-Kampfflugzeuge über Zagreb zu sehen.

Besuch beim Staatspräsidenten

Emmanuel Macron wurde auch von Staatspräsident Zoran Milanović empfangen, der ihn mit höchsten Staatsehren begrüßte. Die Präsidenten trafen sich auch mit Piloten der kroatischen Luftstreitkräfte, die für die französischen Kampfflugzeuge ausgebildet werden sollen. Es folgten Privatgespräche, bei denen die kommende französische EU-Ratspräsidentschaft, der Westbalkan, sowie der Schengen-Raum im Fokus standen.

Milanović erklärte:"Wir hatten ein ausgezeichnetes Gespräch. Zwischen unseren beiden Regierungen wird eine strategische Zusammenarbeit unterzeichnet. In gewisser Hinsicht bedeutet dies einen Neuanfang für Kroatien. Obwohl wir immer ein Euro-atlantisches Land mit starken militärischen Verbindungen zu den USA bleiben werden, ist dies ein wichtiges neues Kapitel, auf das ich mich sehr freue."

Macron ist der Ansicht, dass die bilaterale Zusammenarbeit mit dem strategischen Abkommen gestärkt werde: "Dieser Staatsbesuch heute und die Partnerschaft, die nach der harten Arbeit unserer Minister unterzeichnet wurde, werden unsere bilateralen Beziehungen stärken. Die Rafale-Kampfflugzeuge werden zusammen mit der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Regierungen dazu beitragen, Kroatien im Rahmen der Gesamtverteidigung Europas und seiner Teilnahme an NATO-Missionen weiter zu festigen.

Dies war der erste offizielle Besuch eines französischen Staatspräsidenten in Kroatien.