Die Kultur solidarisiert sich auch mit der Ukraine

Wirtschaftssanktionen gegen Russland schwappen auf den Kulturbereich über, sodass der berühmte russische Dirigent Valery Gergiev, ein großer Unterstützer von Wladimir Putin, an diesem Wochenende nicht in der New Yorker Carnegie Hall auftreten wird.

Obwohl Valery Gergiev nicht öffentlich über den russischen Angriff gesprochen hatte, haben seine Auftritte aus Loyalität gegenüber Putin schon früher Proteste in New York provoziert. Nach Mailands Bürgermeister stellt nun auch Münchens OB Dieter Reiter dem Dirigenten Valery Gergiev ein Ultimatum: Entweder er distanziert sich von Putins Krieg in der Ukraine – oder er ist gefeuert. Auch die Wiener Philharmoniker haben am Donnerstagabend die Reißleine in Sachen Gergiev gezogen.

Auch der Zagreber Philharmonie und der Chefdirigent Dawid Runtz solidarisieren sich mit dem ukrainischen Volk. Sie haben das Konzertprogramm am Freitagabend ab 19:30 Uhr in der Lisinski Konzerthalle komplett geändert. Der Konzertmeister der Zagreber Philharmonie wird ein Ukrainer, Orest Shourgot, sein.  Zu Gast an der Geige ist Roman Simovic, Konzertmeister und Solist des London Symphony Orchesters, der in London lebt, aber ukrainische Wurzeln besitzt.