Karlovacko Pivo
Foto: Dana Jungbluth / HRT
Mitten im Sommer angekommen, zeigen wir mit steigenden Temperaturen alle zwangsläufig etwas mehr Haut. Auch das Meer, das Schwimmbad oder der heimische Balkon rufen zum entspannten Sonnenbaden. Da möchte man sich in seinem Körper doch am liebsten maximal wohlfühlen. Und? Fühlen Sie sich rundherum so richtig wohl in Ihrer Haut? Wenn's nicht das Gewicht ist, so ist es vielleicht die fehlende Bräune, die schlecht liegenden Haare, Hautprobleme oder andere Äußerlichkeiten, die Sie unzufrieden in den Spiegel schauen lassen; ich bin mir sicher, jeder von uns findet etwas, das ihn in irgendeiner Art und Weise unglücklich stimmt. Das mag oberflächlich wirken, doch ist unser Äußeres nunmal der erste Eindruck, den wir bei anderen hinterlassen. Die gute Nachricht: Das lässt sich von innen heraus ändern. Die schlechte Nachricht: Man braucht Disziplin. Ein klares Ziel. Und Geduld - was das Schlimmste ist.
Die meiste Zeit meines Lebens war ich sehr dünn und konnte mich sogar eines recht straffen Körpers erfreuen. Schöne schlanke Beine, feste Arme, mega flacher Bauch, die Maße im "richtigen" Verhältnis. Kurzum: die perfekte Silhouette. Und das Beste (oder Gemeinste): Nichts musste ich jemals dafür tun. Weder Sport noch Verzicht. Herrlich unbekümmert. Dann wurde ich älter. Bekam Kinder. Während ich die 30 Kilo Gewichtszunahme nach der ersten Schwangerschaft innerhalb eines Jahres wieder komplett runter hatte, ohne etwas dafür zu tun, wurde das mit der zweiten Schwangerschaft schon ein wenig anders. Auch diese beschwerlichen Fett- und Wasserkilos verschwanden zwar in gut einem Jahr, doch durch andere gesundheitliche Einschränkungen erschlafften meine Restmuskeln doch merklich. Und der Alltag mit zwei kleinen Kindern ließ mich aus Zeit- und Nervengründen vermehrt zu ungesunden Lebensmitteln greifen. Hinzu meine vorrangig sitzende berufliche Tätigkeit sowie meine furchtbare Colasucht. Ja, ich habe mir die letzten paar Jahre (für meine Verhältnisse!) ordentlich Fettpölsterchen angefressen. Und doch würden die meisten mich belächeln, bewegt sich der meiner Meinung nach schwachsinnige BMI immerhin trotzdem noch im "Normalbereich" und auch subjektiv ordne ich mich bei den schlankeren Menschen ein. Der Punkt ist, ich fühle mich absolut unwohl in meiner Haut und weiß erfahrungsgemäß genau, wie sich gute zehn Kilo weniger anfühlen, wie mein Körper tickt und was er braucht. Doch diese totale Unzufriedenheit war noch lange nicht der Auslöser für mein inzwischen radikal gestartetes Diät- und Sportprogramm. Neben einigen gesundheitlichen Wehwehchen hat mir eine Frau in mehrfacher Hinsicht und im wahrsten Sinne den Spiegel vorgehalten. Genauso wie ich vor einiger Zeit eine extrem übergewichtige junge Frau mit bauchfreiem Top angeschaut haben muss, wurde ich von besagter Dame ebenfalls beäugt, regelrecht von oben bis unten gescannnt. Ausgerechnet in der "Periode", in der sich frau sowieso zermatscht und aggro fühlt. Basierend auf diesem Grundzustand dann noch vom Arbeiten übermüdet, verschwitzt, abgekämpft, ungeschminkt und in den unvorteilhaftesten Klamotten die Kinder zum Training hetzend, kamen die abwertenden Blicke dieser blöden (und leider sehr hübschen) Kuh gerade richtig. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Tja, man kriegt halt alles zurück im Leben. Und dabei ist mir die Figur anderer Menschen gänzlich egal, erst recht definiere ich allein daran nicht deren "Schönheit", die ohnehin im Auge des Betrachters, vor allem aber in jedem selbst liegt. Ebenso, wie ich besagte Bauchfrei-Mutige...erstaunt...angeguckt habe, fiel mir just einen Tag später eine noch weitaus fülligere Dame unterwegs auf, die bildschön war! Ein Beauty-Gesicht, lange, wallende Haare über ihr luftiges, bodenlanges Sommerkleid fallend, aufrechter und stolzer Gang. Wie ihr gut gebauter Partner neben ihr. Ja, so kann's auch gehen. Es kommt eben darauf an, was man ausstrahlt - Zufriedenheit oder nicht.
Durch die Blöde-hübsche-Kuh-Bestätigung meines seinerzeitigen Selbstbilds habe ich also von jetzt auf gleich mit einer Diät und einem Fitnessprogramm begonnen. Da ich als grundsätzlich schlanker Mensch mit sehr gutem Bindegewebe natürlich eine vergleichsweise optimale Ausgangssituation hatte, habe ich mich für den Start für eine Radikaldiät (jedoch unter Beachtung wichtiger Nährstoffe!) sowie ein mittlerweile dreimal tägliches Workout entschieden, was ich bislang konsequent durchziehe. Der innere Schweinehund ist durch den festen Willen, den Wunsch nach Erreichung meines persönlichen Ziels, bekämpft. Viel schlimmer waren die ersten Workouts, bei denen ich dachte, ich müsse sterben. Eines davon macht mir nach wie vor zu schaffen und mit jeder Bewegung befürchte ich schlimme Sportverletzungen oder die Notwendigkeit einer anschließenden Beatmung. Doch der erste Erfolg einer deutlich sichtbaren körperlichen Veränderung spornt mich so richtig an, weiterzumachen. Viel besser gefällt mir aber das neue Körpergefühl nach nur kurzer Trainingszeit und nährstoffreicher Ernährung. Mein Gang ist aufrecht, meine Muskeln in einer angenehmen Spannung und auch beschwerliche Wege um ein Vielfaches leichter als zuvor, was meinem ursprünglichen Körpergefühl greifbar nahekommt. Es ist toll und auch der eiserne Colaverzicht hat sehr positive gesundheitliche Spuren hinterlassen, die ich nicht mehr missen möchte. Ein - wenn auch noch ausbaubares - neues, altes Lebensgefühl! Zur Erreichung meines Traumkörpers liegt noch einiges an Arbeit vor mir und damit ist das Ganze natürlich nicht beendet, was mir aktuell noch mehr Respekt einflößt als die nächsten Workouts. Dann heißt es, das glückliche, selbstzufriedene Lebensgefühl nach Möglichkeit auch zu halten. Sport, von dem ich erst kürzlich noch behauptete, dass er mir nicht passieren könne (auch wieder was zurückgekriegt), wird dazu vermutlich das Wichtigste sein. Sodass man auch mal wieder beherzt etwas Naschen kann. Und generell ein insgesamt gesünderer Lebensstil.
Was auch immer Ihr persönlicher Unzufriedenheitsfaktor am eigenen Körper ist, gehen Sie ihn an. Und bedenken Sie dabei, dass auch die vermeintlich schlankeren Menschen ihre Baustellen haben, an denen sie hart arbeiten müssen. Doch Sie allein müssen sich wohlfühlen in Ihrer Haut! Das strahlen Sie dann auch nach außen aus. Wie meine Fitnessinfluencerin immer so schön sagt: "Du machst das nur für Dich!". Recht hat sie. Ok, und vielleicht auch dafür, um am Ende provokant powackelnd an blöden Kuhherden vorbeizustolzieren. Äußerlich und innerlich in Shape!
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