Gesundheitspersonal protestiert den zweiten Tag infolge

Sowohl der Premierminister als auch der Präsident kommentierten die Proteste.

Den zweiten Tag in Folge protestierten Beschäftigte im Gesundheitswesen gegen die Einführung von obligatorischen COVID-Zertifikaten und PCR-Tests.

"Wir lehnen die Impfung nicht ab. Wir wollen einfach das Recht haben zu wählen. Diejenigen die sich impfen lassen wollen, sollen das tun. Wir wollen das nicht und das werden wir auch nicht. Wir wollen frei über unseren Körper entscheiden können. Als freier Bürger Kroatiens habe ich definitiv auch das Recht, PCR-Tests abzulehnen", betonte Marko Penava, der in einem Zagreber Krankenhaus arbeitet.

"Wir stellen uns gegen Impfungen, Tests und COVID-Zertifikate, weil das gemäß der Menschenrechtserklärung diskriminierend ist", fügte dem die Krankenschwester Anita Puhelek hinzu.

Der kroatische Premierminister Andrej Plenković und auch Präsident Milanović äußerten sich ebenfalls zu den Protesten.

Der Premierminister sagte Medien gegenüber: "Durch die Einführung obligatorischer Tests haben wir zwanzig Personen eliminiert, die zur Arbeit kommen würden und vielleicht einen der Patienten anstecken würden, der bereits krank ist und der zusammen mit seinen anderen Krankheiten dann leider an Covid-19 sterben könnte. Das sind alles vernünftige und rationale Entscheidungen. Sie sind zum Vorteil der kroatischen Staatsbürger."

Der Präsident äußerte seinerseits: "Das ist Pflicht und dies ist Pflicht. Ich habe heute einen Raum hier betreten und alle trugen Masken. Warum? Fast alle hier sind geimpft. Wer nicht geimpft ist, muss nicht hierherkommen oder kommt halt auf eigene Gefahr! Wer geimpft ist, ist nicht in Gefahr. Was ist die Logik hinter dem Tragen von Masken? Warum tragen Menschen im Alter von fünfzig Jahren Masken? Der Gehorsam unter den Menschen ist unglaublich, besonders dann, wenn man vielleicht nicht ganz gehorchen sollte."

In den letzten 24 Stunden wurden in Kroatien 1074 Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Die Testpositivitätsrate lag bei 11,5 Prozent.