In Vukovar nahmen zehntausende Menschen an einem Kriegsopfer-Gedenkzug teil.
03:01 / 19.11.2021.
Autor: Tonči Petrić
Autor:
Tonči Petrić
Veröffentlicht:
19. November 2021, 03:01
In Vukovar nahmen zehntausende Menschen an einem Kriegsopfer-Gedenkzug teil.
Am 18. November 1991 wurde die Verteidigung von Vukovar nach 87 Tagen Widerstand gebrochen. Zahlreiche Verbrechen gegen Zivilisten und Verteidiger der Stadt wurden in der Besetzung begangen.
Kroatien sucht immer noch nach 1 853 Vermissten aus dem kroatischen Unabhängigkeitskrieg. Viele von ihnen stammen aus Vukovar. Unter den Vermissten befindet sich auch Jean Michel Nicolier, ein französischer Staatsbürger, der sich freiwillig für den kroatischen Unabhängigkeitskampf gemeldet hatte. Seine sterblichen Überreste wurden noch nicht gefunden, während sein Todesschütze Spasoje Petković noch frei herumläuft.
Auch die kroatische Staatsspitze war heute in Vukovar, um die Opfer zu würdigen.
"Vukovar ist Kroatien und Kroatien ist Vukovar. Das merkt man an der Zahl der jungen Leute hier, man spürt es in der Bevölkerung. Die Schlacht um Vukovar wird geehrt, genauso wie die Opfer von Vukovar. Die Stadt ist das Versprechen für unsere Zukunft, und die Opfer unserer Kriegsveteranen werden absolut niemals vergessen werden," erklärte Premierminister Andrej Plenković.
Der Parlamentspräsident Gordan Jandroković sagte, dass Serbien die Verantwortung für sein Handeln aus der Vergangenheit übernehmen muss, bevor eine echte Versöhnung erreicht werden kann.
Die Tatsache, dass die Verantwortlichen für die in Vukovar begangenen Verbrechen, nicht von der Justiz zur Rechenschaft gezogen wurden, ist nach Ansicht des Bürgermeisters von Vukovar, Ivan Penava, beschämend für ganz Kroatien: "Die Tatsache, dass die Verantwortlichen der jugoslawischen Volksarmee als die Befehlsgeber nicht vor die Justiz dieses Landes gebracht wurden, ist beschämend, und es zeigt uns, was für Menschen und was für ein Volk wir sind und welche Pietät wir ihnen gegenüber Menschen zeigen, die im Krieg ihr Leben verloren haben."
Auch das bosniakische Mitglied des Staatspräsidiums von Bosnien-Herzegowina Šefik Džaferović war beim Kriegsopfer-Gedenkzug anwesend, um seinen Respekt den Opfern von Vukovar zu erweisen.
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