Die Stimme Kroatiens

19:36 / 07.04.2022.

Autor: Natali Tabak Gregorić

Fast alle Corona-Maßnahmen werden in Kroatien abgeschafft

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Foto: Ilustracija / Pixabay

Antikorruptionsbehörde USKOK ermittelt gegen Gesundheitsminister Vili Beroš. 

Den heutigen Weltgesundheitstag nahm der Zivilschutz als Anlass, um bekannt zu geben, dass aufgrund der besseren epidemiologischen Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus ab Samstag fast alle Maßnahmen abgeschafft werden. Für Gastronomiebetriebe gelten fortan keine Arbeitszeitbeschränkungen und auch Covid-Zertifikate sind nicht mehr obligatorisch, außer im Gesundheitswesen sowie in Alten- und Pflegeheimen. 


In geschlossenen Räumen, in denen sich viele Menschen treffen, werden sie aber weiterhin getragen werden.


Der Zivilschutzleiter Davor Božinović kommentierte diesbezüglich:


„Der Hauptunterschied zu unseren letzten Entscheidungen besteht darin, dass das Tragen von Masken nun von der Verantwortung jedes einzelnen abhängen wird und nicht von Überwachung und drohende Sanktionen."


Kroatiens Gesundheitsminister Vili Beroš fügte dem hinzu:


„Dass die Epidemie, also die globale Pandemie, sich endlich dem Ende neigt und dass wir endlich über die Reduzierung der Maßnahmen sprechen können, freut jeden Minister. Dabei haben wir alles berücksichtigt. Die Zahl der Neuinfizierten, der Hospitalisierten und Toten. Wir haben verfolgt, wie sich die neuen Varianten ausbreiten und auswirken. In diesem Moment kann ich sagen, dass es keine neuen Varianten gibt.“


In den letzten 24 Stunden wurden 242 Corona-Neuinfektionen verzeichnet.


Weitere sechs Personen sind mit oder an dem Virus verstorben.


Gegenwärtig werden 591 Corona-Patienten in Krankenhäusern behandelt. 25 von ihnen werden künstlich beatmet.


"Ich habe nie jemanden bevorzugt, noch habe ich Freunde in der IT-Branche,"  sagte zudem der kroatische Gesundheitsminister Vili Beroš, nachdem die Antikorruptionsbehörde USKOK Ermittlungen zu den Geldern eingeleitet hatte, die sein Ministerium an die Firma CUSPIS eines Herrn Vinko Kojundžić gezahlt hatte.


Während Minister Beroš seine Freundschaft mit Vinko Kojundžić leugnet und behauptet, er habe eine absolut reine Weste, behauptet die Opposition, es handle sich um eine Fortsetzung der Regierungspraxis nach dem Motto „Jede Woche ein neuer Skandal“. 


Die Opposition befürchtet auch, dass nach den Erkenntnissen des Landesrechnungshofs, der vor Millionenzahlungen an CUSPIS gewarnt hatte, die Reaktion von Minister Beroš erst nach einer anonymen Strafanzeige erfolgte.


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