Die Stimme Kroatiens

21:55 / 21.03.2023.

Autor: Tonči Petrić

Wiederaufbau in Zagreb hat nach den Erdbeben drei Jahre später kaum begonnen

Minister Bačić and Bürgermeister Tomašević

Minister Bačić and Bürgermeister Tomašević

Foto: Sanjin Strukic / PIXSELL

Am Mittwoch sind genau drei Jahre seit dem Erdbeben in Zagreb vergangen. Die Bürger sind unzufrieden, denn obwohl öffentliche Einrichtungen renoviert werden, hat die Sanierung von Privatgebäuden und Häusern praktisch noch nicht einmal begonnen.

Am Tag vor dem dritten Jahrestag des Erdbebens von Zagreb, ist der Wiederaufbau im Wert von 2,3 Milliarden Euro im Gange. In zwei Wochen wird der Gesamtplan für den Wiederaufbau in den Erdbebengebieten von Zagreb und Petrinja abgeschlossen sein – mit Fristen für die Fertigstellung. Der Wiederaufbau beschleunigt sich in Zagreb und der Umgebung, doch die meisten Arbeiten haben an öffentlichen Gebäude begonnen, die wenigsten für den Bau von Privatgebäuden und Häusern.


Der Minister für Bauwesen und Raumplanung Branko Bačić erklärte:" In diesen drei Jahren wurden für die Sanierung des Erdbebens von Zagreb 422,3 Millionen Euro ausgegeben. In diesem Moment beträgt der prognostizierte Wert für alle Arbeiten in Zagreb 2 Milliarden, 300 Millionen Euro. Unser Plan für das Jahr 2023 ist es, die Projektvorbereitung für Ersatzfamilienhäuser abzuschließen, ich kann nicht versprechen, dass alle im Bau sein werden, 100 von ihnen werden es aber sein. Alle unsere Bürger bzw. Anwohnervertreter, die bis zum 31. Oktober einen Antrag stellen, erhalten dieses Jahr eine Vergütung für die bauliche Sanierung.


Am sichtbarsten ist der Wiederaufbau öffentlicher, also staatlicher, städtischer und religiöser Gebäude – die aus dem europäischen Solidaritätsfonds finanziert werden: "Alle Krankenhäuser in Zagreb befinden sich derzeit in einer Phase des Wiederaufbaus, Das Klinikum Dubrava ist am wenigsten beschädigt und die Arbeiten sind dort abgeschlossen. Es ist wichtig, dass bis zum 30. Juni das alles realisiert wird, was wir geplant haben. Ich kann Ihnen nicht mit 100-prozentiger Sicherheit gewährleisten, aber unser Ziel ist es, dass kein einziger Cent übrigbleibt", sagte Bačić 


Zagreber Bürgermeister Tomislav Tomašević ist zufrieden mit der begonnenen Entwicklung:"Was mich freut, ist, dass ich sehe, dass immer mehr Wohnhäuser in der Innenstadt baulich oder komplett saniert werden. Wir alle wollten, dass der Wiederaufbau beginnt, und er hat endlich begonnen. Ich sehe, dass die Zahl der Gebäude wirklich zunimmt. Was ich für eine Herausforderung halte, sind Ersatzhäuser in der Stadt Zagreb und der Abriss beschädigter Häuser, und darauf sollte der Fokus liegen. Ich glaube, dass dies auch der Fall sein wird."


Der Antrag wird bald abgeschlossen sein, der einen Einblick in den Zustand jedes Gebäudes geben wird, das saniert werden soll - betonte Bačić: "Wenn wir einen Überblick über die gesamten Erdbebenschäden in Zagreb und Petrinja haben, was in 15 Tagen geschehen wird, werden wir mit der Entwicklung eines Plans für den Wiederaufbau beginnen, in der eine ungefähre Frist vorliegt, bis zu der wir sagen können, wann die jeweiligen Sanierungen abgeschlossen sein werden und wie viel uns das alles zusammen ungefähr kosten wird.


Branko Bačić besuchte zusammen mit dem Bürgermeister und Vertretern des Bildungs- und Kulturministeriums mehrere Baustellen in Zagreb.

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