Die Stimme Kroatiens

09:54 / 05.11.2021.

Autor: Tonči Petrić

EUFOR-Mandat in Bosnien-Herzegowina um ein Jahr verlängert

UN-Sicherheitsrat in New York

UN-Sicherheitsrat in New York

Foto: Domagoj Ferenčić / HRT

In New York ist die Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu Ende gegangen, auf der einstimmig eine Resolution beschlossen wurde, die das EUFOR-Mandat in Bosnien-Herzegowina um ein Jahr verlängert.

Die Mitglieder des Sicherheitsrates haben über den Bericht des Hohen Vertreters Christian Schmidt debattiert, der vor der fragilen Stabilität des Landes warnte und die separatistischen Aktionen des bosnischen Serbenführers Milorad Dodik kritisierte. Die Krise im Land ist nach Ansicht von Schmidt durch die Pläne von Dodik ausgelost worden, die Republika Srpska zu einer eigenständigen Einheit zu gestalten, indem einige der zentralen staatlichen Institutionen von Herzegowina wie die Armee, die Justiz und die Zollverwaltung für rechtswidrig erklärt werden.


"Diese entzündliche Rhetorik muss aufhören. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Souveränität und territoriale Integrität von Bosnien und Herzegowina zu bewahren. Wir müssen die Rolle des hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina schützen, welche die Grundlage der Stabilität des Landes ist. Herr Schmidt genießt unsere volle Unterstützung", erklärte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen Linda Thomas-Greenfield.


Außenminister Gordan Grlić Radman erläuterte für den kroatischen Rundfunk das gestiegene Interesse der internationalen Öffentlichkeit für Bosnien-Herzegowina:


"Kroatien ist aktiv an dieser Angelegenheit beteiligt. Wir haben mit allen relevanten Beteiligten in Bosnien und Herzegowina gesprochen. Ich habe dem Sonderbeauftragten des US-Außenministeriums für den Westbalkan gesagt, dass wenn er nächste Woche seinen Posten aufgibt und in die USA zurückkehrt, die Probleme in Bosnien bleiben bestehen bleiben. Die Interessen Kroatiens sind ein stabiles, funktionsfähiges und prosperierendes Bosnien-Herzegowina. Wir wollen, dass die Kroaten dort in ihrer Heimat bleiben. Es wäre ein großer Fehler, wenn wir uns zurücklehnen und das Verschwinden einer Nation beobachten würden.


Die Situation in Bosnien-Herzegowina hinterlasst auch große Besorgnis in der Europäischen Union. Die Kommission erklärte, dass sie gemeinsam mit den Vertretern der Vereinigten Staaten versuchen werde, den Regierungschefs von Bosnien-Herzegowina zu helfen, eine Lösung zu finden, um die gegenwärtigen Spannungen abzubauen.

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