Der Finanzminister von Bosnien und Herzegowina, Zoran Tegeltija, bestätigte, dass die Republika Srpska erhebliche finanzielle Folgen aufgrund der Politik von Milorad Dodik erleidet, und äußerte sich besorgt über die Ankündigung, dass die internationale Gemeinschaft mit dem Druck fortfahren wird.
Tegeltija, der von Dodiks Allianz unabhängiger Sozialdemokraten (SNSD) zum Finanzminister ernannt wurde, bestätigte in einem Interview, dass die RS aufgrund der politischen Entscheidungen bisher zehnmal weniger Finanzmittel aus internationalen Quellen bezogen hat als die Föderation BiH.
Als Beispiel führte er die deutsche Entscheidung, Hunderte Millionen Euro für Projekte zurückzuhalten, die auf dem Territorium der RS realisiert werden sollten. Eine solche Maßnahme wurde von der Regierung in Berlin als Strafe für Dodiks inakzeptablen Drohungen gegen die territoriale Integrität von Bosnien und Herzegowina begründet.
Der hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, Christian Schmidt, hatte bereits Anfang der Woche in einer Rede angekündigt, dass solche Praktiken in Zukunft verstärkt werden könnten, und sagte, er erwarte ein ähnliches Vorgehen vom Internationalen Währungsfonds ( IWF).
Schmidt stellte fest, dass die RS ohne internationale finanzielle Unterstützung nicht überleben kann. Aufgrund der zunehmenden Isolation, der sie ausgesetzt ist, ist die Regierung dieser Einheit gezwungen, Kredite aufzunehmen, indem sie Anleihen auf ausländischen Märkten verkauft.
Für Tegeltija ist Schmidts Ankündigung ein Versuch, mit politischem Druck „RS zu brechen“.
"Dies ist weder gegen Politiker noch gegen Einzelpersonen, sondern Schmidts offene Drohung, Republika Srpska finanziell zu erschöpfen", sagte Tegeltija.
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